Es gab nicht einmal ein Waschbecken

Ekelalarm in Hühnchenfabrik – Betreiber machen nach Zwangsschließung einfach weiter

In dieser Schlachterei sollen schreckliche Hygienebedingungen geherrscht haben.
In dieser Schlachterei sollen schreckliche Hygienebedingungen geherrscht haben.
Oldham Council

Die Wände verrottet, die Abflüsse verstopft, der Boden voller Dreck: Kontrolleuren bot sich in einer illegalen Fleischfabrik in Oldham ein ekelerregendes Bild. Sie ordneten die Schließung des Betriebs im Nordwesten Englands an, doch der machte einfach weiter. Und wird dafür nun zur Kasse gebeten, wie die "Manchester Evening News" berichten.

Katastrophale Hygiene bei "Boola Halal Limited" in Oldham

Nicht zuletzt Fastfood-Fans brauchen starke Nerven, um die bei "Boola Halal Limited" entstandenen Bilder zu ertragen. Hygiene war bei der Firma, die Hühnchen an Imbissbuden und Restaurants liefert, offenbar ein Fremdwort. Die Beamten stellten bei der Kontrolle im Februar fest, dass es im Schneideraum nicht einmal ein Waschbecken gab, da der Anschluss unterbrochen war. Bei den Wänden des begehbaren Kühlraums war die Isolierung freigelegt.

England: Fleischfabrik muss über 10.000 Euro Strafe zahlen

Weil die Betreiber die Fabrik trotz Aufforderung nicht schlossen, landete der Fall vor Gericht. Die Richter verdonnerten sie zu einer Geldstrafe von insgesamt 8.738 britischen Pfund (rund 10.350 Euro). "Lebensmittelhygienevorschriften gibt es nicht umsonst", sagte Behördensprecherin Emma Barton dem Blatt. Sie sollen sicherstellen, dass die Öffentlichkeit geschützt wird und hohe Standards eingehalten werden. Und Unternehmen müssen sich daran halten." (bst)