Diskussion über Kanzlerkandidaten und Neuwahl

Ende der Ampel-Regierung – wie geht es jetzt weiter?

Das Ampel-Aus ist weiter Top-Thema in Deutschland: Die Union drängt auf schnellere Neuwahlen und Robert Habeck hat sich als Kanzlerkandidat der Grünen ins Rennen geworfen.

NRW-Grüne unterstützen Habeck

Es ist Tag zwei nach der Ampel-Beerdigung in Berlin. Niemand hat einen klaren Plan, wie es weitergeht. Fragen über Fragen. Aber einer hat verdächtig gute Laune: Vizekanzler Robert Habeck. In einem selbstproduzierten Clip summt er den Grönemeyer Hit „Zeit dass sich was dreht". Angelehnt an Weltstar Taylor Swift, trägt er ein Armband mit der Aufschrift „Kanzler Era". Die Botschaft ist klar: Habeck geht für die Grünen als Kanzlerkandidat ins Rennen. „Ich finde, dass Robert Habeck gezeigt hat, dass man auch in schwierigen Krisen gute Lösungen erreichen kann", unterstützt Tim Achtermeyer (Grünen-Vorsitzender in NRW) den Vizekanzler.

Merz: Kanzlerkandidatur der Grünen „hat ja durchaus einen humorvollen Teil“

Oppositionsführer Friedrich Merz hat wenig Verständnis für den Vorstoß des Grünen-Politikers: „Die Selbsterklärung zum Kanzlerkandidaten bei neun Prozent Wählerzustimmung hat ja durchaus einen humorvollen Teil. Also das müssen die Grünen dann mit sich und ihren Wählerinnen und Wählern ausmachen“, so der Kanzlerkandidat der Union. CDU/CSU pochen außerdem weiter auf Neuwahlen Anfang 2025 und üben Druck auf die Minderheitsregierung aus. Scheinbar mit Erfolg. Am Nachmittag deutet Scholz am Rande des informellen EU-Gipfels in Budapest Gesprächsbereitschaft über den Zeitpunkt an.