„Wir sind sehr berührt“
Émiles (†2) Mutter Marie trauert nach Knochenfund um ihren kleinen Sohn

Émiles Schädel lag im Schlamm auf einem Wanderweg.
Die Mutter des Zweijährigen aus Frankreich äußert sich nach der schlimmen Nachricht für die Familie jetzt zum ersten Mal öffentlich. „Wir sind sehr berührt von eurem Mitgefühl“, schreibt Marie in der Facebookgruppe „Lasst uns für Émile beten“. Sie versuche alle Nachrichten, Briefe und Kommentare zu lesen.
Mutter Marie bedankt sich für die Unterstützung nach dem Tod ihres Kindes
In dem Post bedankt sich Marie nicht nur für die große emotionale Unterstützung, sondern auch für die finanzielle Hilfe der Community. Die Administratoren der Facebookgruppe hatten eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um Geld für die Beerdigung des kleinen Jungen zu sammeln. „Ein riesengroßes Dankeschön für die überwältigende Teilnahme an der Spendenaktion“, schreibt Émiles Mutter. „Wir haben einen ersten Teil davon bekommen.“
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Statt den kleinen Jungen aufwachsen zu sehen, muss die Familie nun seine Beerdigung planen. Offenbar gibt es viele Menschen, die sie dabei unterstützen möchten - damit Émiles Angehörige nach fast zehn Monaten der Ungewissheit, der Verdächtigungen und der Suche nun endlich in Frieden trauern können. Eine Userin hofft, dass Émile dank der Spenden bei seiner Beerdigung „die schönsten Blumen der Welt haben kann“.
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Facebook-User trauern mit Émiles Familie
„Es gibt kein Wort, das stark genug ist, um deinen Schmerz über den Verlust deines Kindes zu beschreiben“, kommentiert eine andere Userin den Post der trauernden Mutter. „Émile hat eine tiefe Spur in meinem Herzen hinterlassen und das vom Tag an, an dem er verschwunden ist“, schreibt eine andere Unterstützerin.
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Der kleine Émile verschwand am 8. Juli 2023 aus dem Garten seiner Großeltern im französischen Bergdorf Le Vernet. Wochenlang suchten Einsatzkräfte nach dem Kind – vergeblich. Ende März fand eine Frau den Schädel des kleinen Jungen zufällig etwa 25 Minuten Fußweg von dem Dorf entfernt.
Wurde Émilie vom Wolf geholt?
Laut Polizei sind an dem Schädel mehrere Risse und Brüche erkennbar, die nach dem Tod des Jungen entstanden sein müssen. Auch Bissspuren entdeckten die Ermittler. In Le Vernet kursiert darum nun die Theorie, dass der Zweijährige von einem Wolf angegriffen und getötet worden sein könnte.
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Zeugen sahen Émile an dem Tag noch eine Straße im Dorf entlanglaufen, dann verliert sich seine Spur. Ein Anwohner erzählt in einem Interview mit Le Parisien, dass sich im Sommer viele Wölfe sehr nah an das Dorf und die Schafherden heranwagen würden. Vor Menschen würden sich die Tiere eigentlich fürchten, aber ein so kleiner Junge könnte leichte Beute gewesen sein, vermutet der Dorfbewohner.

Tiere könnten die Leiche des vermissten Zweijährigen bewegt haben
Auch der Bürgermeister schließt eine Wolfsattacke nicht aus. „Wenn niemand da ist, kann ein Wolf sehr gut ein Kind am Dorfbrunnen packen und eine halbe Stunde lang rennen, ohne anzuhalten, ohne den Druck nachzulassen und ohne Blut zu vergießen“, erklärt François Balique dem Magazin Marianne.
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Ein Jäger aus Le Vernet glaubt hingegen nicht, dass ein Wolf das Kind getötet hat. Er vermutet aber, dass Wölfe an der Leiche des Jungen gefressen und sie bewegt haben könnten, wie er der Zeitung Le Figaro sagt. (jgr)