DEB-Team kämpft, brilliert - und verliert
Eishockey-Deutschland weint bittere Tränen: Halbfinal-Aus gegen eiskalte Finnen

Eine knappe Viertelstunde durften die deutschen Eishockey-Helden im WM-Halbfinale gegen Finnland weiter an ihrem Gold-Traum basteln – dann schlug der Titelverteidiger eiskalt zu. Zwei Tore im ersten Drittel waren zu viel für das erneut aufopferungsvoll kämpfende und mit Top-Chancen gesegnete DEB-Team, das sich schließlich unglücklich mit 1:2 (0:2, 1:0, 0:0) beugen musste. Im Spiel um Platz 3 gegen die USA können die Männer von Toni Söderholm ein bisher sensationelles Turnier zumindest mit der Bronzemedaille „krönen“.
Söderholm trotzdem stolz: "Sehr, sehr großen Teil meines Eishockey-Herzens gewonnen"
Individuelle Fehler gegen kühle finnische Effizienz - Deutschlands Eishockey-Cracks bleibt nach dem verpassten WM-Finale nun noch die Chance auf die erste WM-Medaille seit 68 Jahren. Das Team von Bundestrainer Söderholm verlor am Samstag das erste WM-Halbfinale seit elf Jahren gegen dessen Heimatland Finnland knapp mit 1:2 (0:2, 1:0, 0:0). Auch mit die beste Leistung der erneut leidenschaftlich kämpfenden deutschen Mannschaft in diesem Turnier reichte nicht zum Überraschungserfolg, weil unter anderem auch der bislang so sichere Torhüter Mathias Niederberger entscheidend patzte. Ein Überzahltreffer von Mannheims Matthias Plachta (32. Minute) war zu wenig für das stark aufspielende deutsche Team, das zu verschwenderisch mit den eigenen Chancen umging.
„Es ist sehr traurig. Über das ganze Spiel gesehen waren wir die bessere Mannschaft", sagte Kapitän Moritz Müller. Und Söderholm meinte nach einem erneut leidenschaftlichen Auftritt seines Teams: „Diese Mannschaft hat einen sehr, sehr großen Teil meines Eishockey-Herzens gewonnen.“.
Gegen die USA im kleinen Finale "noch mal alles raushauen"
Für den gnadenlosen dreimaligen Weltmeister Finnland trafen Iiro Pakarinen (14.) von Jokerit Helsinki und Hannes Björninen (19.) von Pelicans Lahti. Bereits in der Vorrunde hatte Deutschland gegen die Heimat von Bundestrainer Söderholm, dessen Co-Trainer Ville Peltonen und Torwarttrainer Ilpo Kauhanen knapp 1:2 verloren. Am Sonntag tritt Deutschland im Spiel um die Bronzemedaille gegen die USA (2:4 gegen Kanada) an und kann dann immer noch das beste Abschneiden bei einer Weltmeisterschaft seit 1953 erreichen. „Da werden wir noch mal alles raushauen und keinen einzigen Tropfen im Tank lassen“, kündigte Verteidiger Korbinian Holzer an. (mli/dpa)