Für ländliche Gebiete

Einkaufsmarkt auf Rädern: Dieser Supermarkt kommt zu Ihnen!

Dieser Supermarkt kommt zu IHNEN! Einkaufsmarkt auf Rädern
02:40 min
Einkaufsmarkt auf Rädern
Dieser Supermarkt kommt zu IHNEN!

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Schuhe an, Haustür auf und rein in den rollenden Supermarkt! Ab dem Frühjahr versorgt der Einkaufsbus von REWE und der Deutschen Bahn (DB) mehrere Gemeinden in ländlichen Gebieten mit frischen und regionalen Lebensmitteln. Bevor das Projekt bundesweit an den Start gehen könnte, wird es erstmal im kleinen Frizlar in Nordhessen getestet. Wie das Pilotprojekt jetzt umgesetzt wird und was die Menschen davon halten – im Video.

Kurze Wege und regionale Produkte

Der 18 Meter lange Supermarkt-Bus wurde erstmals auf der internationalen grünen Woche in Berlin vorgestellt. Schon Ende 2021 tourte der Bus durch Hessen. Was als Aktion gestartet ist, wird jetzt als ein neues Projekt von REWE und der Deutschen Bahn umgesetzt. Rund 700 verschiedene Produkte aus regionalem Anbau, mit Bio-Qualität sowie viele Fairtrade-Produkte hat der Bus im Angebot.

„Wir können kein Auto mehr fahren mein Mann und ich und daher ist das sehr schön das ich hier einkaufen kann“, erzählt eine Rentnerin im RTL-Interview. Er soll allerdings nicht nur älteren Menschen in ländlichen Regionen dienen, sondern auch eine alltagstaugliche Alternative zum Auto darbieten. Montags bis samstags fährt er täglich bis zu drei kleinere Ortschaften an.

„Es gab früher den Tante-Emma-Laden, den kennen noch viele. Der Service ist nach und nach abgebrochen. Wir hatten früher zwei Geschäfte hier. Wir waren da stadtorientiert und jetzt kommt der Bus zurück zu den Bürgern mit 600, 700 Artikeln. Das ist ein toller Service“, so Hartmut Spogat, Bürgermeister von Fritzlar.

Supermarktbus: Ein Projekt von REWE und der Deutschen Bahn.
Von frischem Obst und Gemüse über gekühlte Frischwaren und Tiefkühlprodukte bis hin zu Getränken und Kosmetik. Das alles soll es ab jetzt in diesem Bus geben.
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Handelsexperte: „Ich glaube, dass der rollende Supermarkt keine Zukunft hat.“

Handelsexperte Prof. Dr. Thomas Roeb sieht das Konzept jedoch eher problematisch. Zum eingeschränkten Sortiment kommt ein sehr dichtes Verkaufsstellennetz, dass auch im ländlichen Raum gegeben ist. Dies bietet deutlich mehr Auswahl zu geringeren Preisen.

„Dieser rollende Supermarkt ist keine neue Idee, den hat es immer wieder gegeben. In der Vergangenheit waren das immer Einzelkämpfer, die sich einen gebrauchten Stadtbus gekauft haben. Es ist regelmäßig gescheitert. Es wäre für mich jetzt überraschend, wenn es in den heutigen Zeiten mit höherer Mobilität besser funktionieren sollte“, so Prof. Roeb.

Lese-Tipp: Die besten Alternativen im Supermarkt: Qualität muss nicht teuer sein!

Prof. Dr. Thomas Roeb, Handelsexperte.
Handelsexperte Prof. Dr. Thomas Roeb sieht im rollenden Supermarkt kein Konzept für die Zukunft.
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Für eine klimafreundlichere Zukunft

Auch einfache Paket-Dienstleistungen der DHL können Kunden im Einkaufs-Bus erledigen. Für eine klimafreundlichere Zukunft setzt Rewe und die Deutsche Bahn also auf die Anbindung ländlicher Regionen. Der Einkaufs-Bus setzt genau dort an und soll helfen, private Autofahrten zu reduzieren – so wünschen es sich DB und REWE, das Pilotprojekt in Nordhessen soll nun Klarheit bringen. (rle/naw)