Pilotprojekt macht's möglich

Frauenpower auf dem Platz: Jana (21) spielt Fußball in einer Männermannschaft

Jana (21) spielt Fußball in einer Männermannschaft Frauenpower auf dem Platz
03:11 min
Frauenpower auf dem Platz
Jana (21) spielt Fußball in einer Männermannschaft

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von Felix Christmann, Tim Ellrich und Larissa Pitzen

Jana liebt es, auf dem Platz die Bälle zu kicken und spielt deshalb schon seit Jahren in einer Damenfußballmannschaft. Doch nun die Doppelbesetzung, denn sie darf dank Pilotprojekt nun auch für eine Männermannschaft des VfR Würzberg auflaufen. Ob sie nun dauerhaft bei den Männern bleibt und den Frauenfußball vielleicht sogar an den Nagel hängt, erfahren Sie im Video!

Jana: Ich wurde gut aufgenommen

Anfangs sorgte sich die 21-Jährige, dass es nicht jedem gefällt, dass sie nun mit den Männern spielt. Doch ihre Bedenken wurden schnell zerschlagen: „Das war überhaupt kein Problem, es gab überhaupt keine Vorurteile und ich bin froh, dass die Jungs mich so aufgenommen haben“, sagt sie.

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Das bestätigt auch ihr Trainer Jan Brumund: „Sie hat sich perfekt integriert. Und spätestens nach 10 Minuten auf dem Platz war auch klar, warum sie in der Startelf steht.“ Ihr Talent spricht also für sich.

Pilotprojekt ermöglicht weibliches Kicken in der Männermannschaft

Seit Juli hat der DFB ein Pilotprojekt gestartet, dass es Jana nun ermöglicht bei den Männern zu spielen. Das Projekt soll den Fußball in kleinen Orten stärken, denn die haben immer öfter Probleme, genug Spieler für ihre Mannschaften zu finden.

„Das ist natürlich eine super Sache jetzt, dass die Jana bei uns kickt“, sagt auch Robert Schuck, 1. Vorsitzender des VfR Würzberg. Sie besitzt nun ein sogeanntes „Zweitspielrecht“, was ihr erlaubt, neben ihrem Damenteam auch das Männerteam bei Spielen zu unterstützen.

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Jana zu körperlichen Unterschieden: Ich bin das gewohnt

Bei den Männern geht es etwas zügiger zu. Das merkt auch Jana: „Vom Körperlichen her merkt man die Unterschiede schon von der Größe und auch von der Muskulatur her, sonst würde man Frauen und Männer auch nicht im Fußball trennen.“

Weil sie aber schon in ihrer Jugend mit Jungen gemeinsam auf dem Spielfeld stand, sei sie das schon gewohnt, dass man „härter reingeht“. Bislang konnte die 21-Jährige schon zweimal bei den Männern aushelfen. Einmal siegten sie als Team, einmal spielten sie unentschieden. „Das kann sich sehen lassen“, sagt ihr Trainer.