Neue Hoffnung nach tragischem Verlust

Ein Vulkanausbruch verbrannte 70 Prozent ihres Körpers - jetzt zeigt Stephanie (26) ihr Gesicht

Die 26-Jährige zeigt nun ihr Gesicht
Stephanie Browitt trug 2,5 Jahre eine Maske.
instagram/stephaniecoral96

Ein Vulkanausbruch auf White Island veränderte alles! Denn seither muss Stephanie Browitt mit dem Verlust ihrer Schwester und ihres Vaters leben. Auch sie selbst erlitt damals schwere Verbrennungen – 70 Prozent ihres Körpers waren betroffen. Erst langsam keimt wieder Hoffnung auf. Nach 30-monatiger Behandlung nimmt sie zum ersten Mal in der Sendung „60 Minutes“ – ein australisches Nachrichtenmagazin – ihre Kompressionsmaske ab und spricht über den Verlust ihrer Familie.

Schwester und Vater sterben durch das Unglück

Familie Browitt aus Melbourne befindet sich damals auf einer Reise mit dem Kreuzfahrtschiff Royal Caribbean. Ein Tagesausflug führt sie am 9. Dezember 2019 zur White Island auf Neuseeland. Stephanies Mutter Marie beschließt, auf dem Schiff zu bleiben, während ihre beiden Töchter und ihr Mann den Vulkan erkunden wollen. Doch plötzlich steigt Rauch auf, als die Reisegruppe gerade den Krater verlassen hat.

An den Moment des Ausbruchs kann sich Stephanie noch genau erinnern: „Nur wenige Sekunden später hörten wir den vorderen Reiseleiter schreien: ‘Lauft!’“, wie sie bei „60 Minutes“ erzählt. Stephanie denkt, dass sie nicht überleben werde, die Felsen schlagen auf dem Boden auf, die anderen Besucher schreien. Stundenlang sitzen sie auf der Insel fest, bevor ihr Vater gerettet und mit dem Flugzeug in ein Krankenhaus geflogen wird. Die Leiche ihrer Schwester Krystal wird erst Tage später gefunden. Vater Paul stirbt im Krankenhaus an seinen Verletzungen.

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Operationen und Amputationen: Stephanie muss sechs Monate im Krankenhaus bleiben

Auf dem Blog von „60 Minutes“ schreibt Stephanie über die Folgen: „Ein Vulkanausbruch, der nur wenige Minuten dauerte, riss meine Familie in zwei Hälften, ließ meine Mutter durch den Schock gelähmt und mich völlig entstellt, behindert und für das Leben gezeichnet zurück. Meine hübsche Schwester Krystal und mein lieber Vater Paul wurden so schwer verletzt, dass sie es nicht mehr nach Hause schafften.“

Bei dem Vulkanausbruch sterben 22 Menschen. Stephanie wird schwer verletzt und liegt drei Wochen im Koma, mit Verbrennungen dritten Grades. Sie kämpft um ihr Leben – mit Erfolg. Doch der Weg dahin war hart. Die 26-Jährige muss sechs Monate im Krankenhaus bleiben. Kopf, Rücken, Rumpf und Beine sind verbrannt. Viele Operationen, zahlreiche Hauttransplantationen und die Amputation ihrer Finger muss sie über sich ergehen lassen. Außerdem quälen sie seit dem Unglück Albträume, wie sie bei „60 Minutes“ berichtete.

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Stephanie schöpft Hoffnung auf ein normales Leben

Stephanie und ihre Mutter haben die Kreuzfahrtgesellschaft für ihr fahrlässiges Verhalten, das viele Menschenleben gekostet hat, verklagt. Laut „DailyMail“ gab es damals Berichte, dass der Vulkan aktiv sei und auszubrechen drohe.

Nach den tragischen Verlusten und den körperlichen Schmerzen freut Stephanie sich nun auf die Zukunft und hofft, zu einem möglichst normalen Leben zurückzukehren. Sie möchte wieder Vollzeit arbeiten, ihr soziales Leben wieder aufnehmen und reisen. Den ersten Schritt dafür hat sie bereits getan. In der Sendung „60 Minutes“ enthüllte die 26-Jährige zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren ihr Gesicht. (pdr)