Unwetter-Katastrophe
Eifeler Bürgermeister: "Keine Möglichkeit, die Spenden zu den Betroffenen zu bringen"

Die Anteilnahme für die Opfer der Unwetter-Katastrophe ist riesig. Im Spendenzentrum am Nürburgring haben Freiwillige eine ganze Halle voller Sachspenden sortiert. Doch auch im nahegelegenen Daun wurde kurzfristig eine große Spenden-Aktion gestartet. Jetzt aber stehen die Helfer vor einem neuen Problem.
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Spendenbereitschaft ist riesig
Binnen weniger Stunden hat ein Team aus Freiwilligen eine Spenden-Aktion organisiert. „Eigentlich war eine Musik-Veranstaltung geplant, aber die haben wir kurzfristig gecancelt“, erzählt Friedhelm Marder, Bürgermeister der Stadt Daun in der Vulkaneifel. „Wir haben dann einen Aufruf über soziale Medien und die lokale Presse gemacht und sind dann bis gestern Abend mit Spenden überrannt worden.“
Einer der Helfer berichtet: „Die Leute haben so viel gebracht, irgendwann mussten wir einen Annahmestopp machen.“ Sie haben versucht, die Waren vorzusortieren. „Lebensmittel, Kleidung, auch Spielzeug, Decken, Jacken, Handtücher, es wurde wirklich alles gespendet“, erzählt Marder.
Spenden sind da, aber wie die Bedürftigen erreichen?
„90 Prozent der Spenden sind jetzt sortiert und in Transportfahrzeuge verladen, aber wir wissen aktuell noch nicht, wie wir das zu den Betroffenen bringen sollen“, so der Bürgermeister. Viele der Zufahrtstraßen in schwer betroffenen Gebieten sind nicht befahrbar. Auch ist nicht immer klar, wo sich die Menschen befinden, die jetzt dringend Hilfe brauchen, da ihre Häuser überflutet sind.
„Altenahr, Adenau und auch alles im Bereich der Kyll sind stark betroffen. Ich versuche jetzt viel zu telefonieren und eine Lösung zu finden“, so Marder. (lra)