Oh weh mit E!

ADAC testet E-Ladesäulen an Rasthöfen

Wer in diesen Tagen mit dem Elektro-Auto auf der Autobahn unterwegs ist - der braucht vor allem zwei Dinge: Zeit und Geduld. Die Lade-Infrastruktur an Autobahnen für E-Autos ist laut einem aktuellen ADAC-Test schlecht.

Speziell in NRW wurde die Ladesäulen-Lage an fünf Raststätten untersucht. Das Ergebnis: Ein Totalausfall, viele langsame Säulen, nur wenige Schnellladesysteme. So Thomas Müther vom ADAC Nordrhein: "Wir haben einige Rastanlagen untersucht und festgestellt, dass man hier nur sehr langsam laden kann. Also man kann gar nicht in kürzester Zeit 200 bis 300 Kilometer wieder auffüllen, um dann schnell weiterzukommen. Das ist der eine Kritikpunkt. Der zweite ist, dass es zu wenig Ladepunkte gibt. Und auch in Sachen Komfort gibt es Verbesserungsbedarf. Überdacht sind solche Plätze in der Regel überhaupt nicht. Das kennen wir vom Tanken anders."

Sorge vor geringer Reichweite

Und auch sonst gibt es bei den Wagen wenig Bewegung. Die Gründe: Hohe Kosten in der Anschaffung. E-Autos sind oft teurer als Verbrenner. Außerdem fürchten viele Autofahrer die geringe Reichweite. Die Folge: Jeder dritte E-Auto-Käufer würde lieber wieder einen Verbrenner fahren.

Ladeparks in Gewerbegebieten

Wer also auf Nummer sicher gehen will, der sollte seine Fahrt mit dem E-Auto bei einer längeren Strecke gut planen, so der ADAC. Am besten rechtzeitig laden und wenn nötig in ein Gewerbegebiet abfahren. In einigen gibt es auch Ladeparks mit modernen Anlagen. Zeit und Geduld darf da aber trotzdem nicht fehlen.