Drohungen auf BestellungBielefelder Moscheegemeinde erhält Essenslieferungen mit Hassnachrichten

"Dönermord wird Volkssport. Tod den Sandniggern! Gaskammern für das degenerierte Palästinenservolk." Dieser Text steht geschrieben auf Kassenzetteln von Lieferdiensten in Bielefeld. Die Bestellungen wurden an eine Moscheegemeinde verschickt. Aber die Gastro-Einrichtungen sind dafür gar nicht verantwortlich.

Bitterer Nachgeschmack für Moscheegemeinde

Angefangen haben die verbalen Angriffe in Dezember vergangenen Jahres, Anfang Februar ging es weiter. Ein bitterer Nachgeschmack für den Vorstand der Moscheegemeinde: "Die Gemeindemitglieder haben gesagt ‘Wir haben nichts bestellt, aber schau dir mal die Kommentare an!‘ Daraufhin habe ich mir die Kommentare angeguckt, mir die durchgelesen und war erst mal perplex und überrascht. Was hat das zu bedeuten?", so Adem Keskin.

Ermittlungen durch den Staatsschutz

Und auch vor zwei Tagen sollte die Moscheegemeinde erneut Hassbotschaften bekommen. Mitarbeitern des Lieferdienstes sind die Botschaften aber früh genug aufgefallen und sie informierten die Polizei. Passiert ist das Ganze, weil Unbekannte der Gemeinde per Lieferservice Essen zuliefern lassen und das Feld auf den Kassenzetteln, in dem der Besteller Anmerkungen hinterlassen kann, mit Hassbotschaften versehen. Die Polizei Bielefeld hat die Ermittlungen an den Staatsschutz übergeben. Von Polizeisprecherin Sarah Siedschlag heißt es heute: "Die größte Herausforderung für uns ist es die Täter zu ermitteln, denen es mit guten IT-Kenntnissen gelungen ist, ihre Identität zu verschleiern."