Sie hat die Tierklinik verklagt - für „Werni“
Dressur-Pferd nach Injektionen „wertlos“: Besitzerin will 820.000 Euro Entschädigung
Die Karriere des Turnierpferds ist vorbei
Mit ihrem „Werni“ ist die bekannte Dressurreiterin Julia Lebe viele Turniere geritten. Zu Spitzen-Zeiten habe das Pferd einen Marktwert von 850.000 bis 900.000 Euro gehabt. Und jetzt? Nach mehreren Injektionen sei es „wertlos“ und schuld sei eine Klinik in Parsdorf. Deswegen klagt die 28-Jährige jetzt vor dem Landgericht München, wie Merkur.de berichtet.
Eine Gutachterin widerspricht im Prozess dem Vorwurf
Der 13 Jahre alte Wallach sei nicht mehr belastbar, sagt die Dressurreiterin. Grund sei eine Sehnenscheidenentzündung am rechten Vorderbein. Diese sei entstanden, weil das Tier fünf Injektionen, sogenannte Stauungsantibiosen bekommen hat. Das sind vereinfacht gesagt Antibiotikaspritzen.
Die medizinische Versorgung nahm die Tierklinik Parsdorf vor. Und diese passt der Klägerin nicht. Sie wirft der Klinik im Prozess vor, dass ihr geliebtes Pferd falsch behandelt worden sei und die Methode nicht dem tierärztlichen Standard entsprochen habe, heißt es im Bericht. Die Klinik weist die Vorwürfe zurück.
Es geht um viel Geld
Eine Gutachterin widerspricht im Prozess der Klageschrift und entlastet damit auch die Klinik in Parsdorf, wie Merkur.de berichtet. Doch damit ist der Fall noch nicht geklärt. Denn es geht auch um Geld. Weiterhin bleibt die Frage zu klären, ob Schadensersatz fällig ist oder nicht.
Die 28-Jährige und ihr Vater, der offiziell der Kläger ist, fordern eine Entschädigung in Höhe von rund 820.000 Euro von der Pferdeklinik in Parsdorf. Ein weiterer Prozesstermin ist für November angesetzt. (jma)