Jäger trug Gewehr über der Schulter
"Dramatischer Unfall" in der Bretagne: Jäger erschießt Frau bei Wildschweinjagd

Eine 67-jährige Britin ist bei einer Wildschweinjagd in der Bretagne erschossen worden. Die Frau war am Sonntag als Gast bei der Jagd, als sich der tödliche Schuss löste. Die Frau wurde "oberhalb des Herzens" getroffen und verstarb im Krankenhaus. Nun wird gegen ihren Begleiter ermittelt, doch die Polizei geht von einem Unfall aus.
Gewehrlauf zeigte nach hinten, als der Schuss losging
An der Jagd sollen rund ein Dutzend Jäger und zwei Gäste teilgenommen haben. Der Mann und die Frau sollen sich am Sonntagvormittag gemeinsam durch ein Maisfeld in der Gegend von Goudelin bewegt haben, als der Schuss fiel. In einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft heißt es, der 69-jährige Begleiter habe sein Gewehr an der Schulter getragen und geschossen, wobei „der Lauf nach hinten gerichtet war", heißt es. Die Kugel habe die 67-Jährige in die Brust getroffen. Der Notruf sei gegen elf Uhr eingegangen, die Frau wurde in ein Krankenhaus in Saint-Brieuc in der Bretagne gebracht, wo sie gegen Mittag verstarb.
Der Mann wurde in Gewahrsam genommen, gegen ihn wird nun wegen Totschlags ermittelt. Er sei nach seiner Festnahme in ein Krankenhaus in Guingamp gebracht und untersucht worden. Erste Tests hätten ergeben, dass er weder unter Alkohol- noch Drogeneinfluss gestanden habe. „Die genauen Umstände müssen noch ermittelt werden", sagte Staatsanwalt Nicolas Heitz. Er sprach von einem "dramatischen Unfall". Die Getötete soll am Mittwoch am Forensischen Institut in Rennes obduziert werden. (cwa)