Drama um siamesische Zwillinge: Carmen und Lupita wollen nicht getrennt werden

Carmen und Lupita teilen sich seit 16 einen Körper – die siamesischen Zwillinge mit mexikanischer Herkunft sind an der Wirbelsäule zusammengewachsen. Ihre Ärzte raten nun, die Zwillinge zu trennen, da sie ansonsten gesundheitlich stark gefährdet wären. Doch für die beiden Teenager ist das unvorstellbar.

Ein Körper, zwei Persönlichkeiten

Eigentlich sind Carmen und Lupita zwei ganz normale Teenager: Beide tragen eine Zahnspange und machen gerne Selfies…

Doch die beiden Mädchen sind keine gewöhnlichen Zwillinge – sie teilen sich einen Körper.
Jede von ihnen hat zwar ein eigenes Herz, eigene Arme, eine Lunge und einen eigenen Bauch. Aber sie teilen sich einen Unterkörper und damit wichtige Organe wie den Darm, Beine und Geschlechtsorgane. Das bedeutet, dass die Mädchen immer alles zusammen machen müssen und das schon seit 16 Jahren! Laufen, sitzen – mit jahrelanger Physiotherapie lernten sie, ihren Körper gemeinsam zu koordinieren.

Doch auch wenn sie sich einen Körper teilen, ihre Charaktere sind völlig unterschiedlich: Während Lupita zurückhaltend und schüchtern ist, hat Carmen eine dominante Persönlichkeit und ist eine ehrgeizige Schülerin.

Ärzte sagen jetzt, dass die Mädchen getrennt werden müssen. Falls nicht, drohen ihnen ernsthafte gesundheitliche Probleme. Aber trotz aller Risiken ist eine Trennung für Carmen und Lupita unvorstellbar, daher verweigern sie die Operation.

Ihre Eltern waren mit den in Mexiko geborenen Zwillingen für eine bessere medizinische Versorgung extra in die USA gezogen, als die Kinder noch klein waren. Ob sie dort weiterhin leben können, hängt allerdings davon ab, ob US-Präsident Donald Trump das Programm für Arbeitserlaubnisse einstellt. Sollte das der Fall sein, müsste die Familie wieder zurück nach Mexiko.

Das würde die Teenager nicht nur aus ihrer sozialen Umgebung herausreißen – auch für ihre medizinische Betreuung hätte es fatale Folgen.