Nach Bauchfellentzündung
Drama im Zoo Basel: Baby-Giraffe Tufani muss eingeschläfert werden
von Denise Kylla
Was für eine schreckliche Nachricht aus der Schweiz. Am Donnerstagmorgen musste das Giraffenmädchen Tufani im Zoo Basel eingeschläfert werden. Diagnose: Baufellentzündung. Auf seiner Instagram-Seite gab der Tierpark an, es habe keine Möglichkeit gegeben, die Kordofan-Giraffe zu retten. Das Jungtier musste eingeschläfert werden. Auf RTL-Anfrage sagte eine Sprecherin, es liege kein Befund vor, wie es zu der Entzündung kommen konnte.
Giraffenbaby im Zoo Basel eingeschläfert - das sagen die Zuständigen
Bei Tufanis Geburt im September 2022 veröffentlichte der Zoo noch stolz eine Pressemitteilung. Darin hieß es: „Mutter Sophie (11) und das Junge sind wohlauf und haben die Geburt gut überstanden.“ Das Kalb sei 60 Kilogramm schwer gewesen, die Mutter habe sich gut um ihre Tufani gekümmert und sie regelmäßig gesäugt. 12 Monate hätte das Giraffenmädchen die Milch seiner Mama trinken sollen. Doch so weit kam es nicht. Im Januar traten plötzlich Komplikationen auf.
„Tufani wurde unmittelbar nach dem Auftreten der ersten Symptome (plötzliche Koliken) am Abend des 9. Januars von unserem Tierärzte-Team mit Antibiotika behandelt“, sagt Corinne Moser, Sprecherin des Zoo Basel. „Da keine Besserung ihres Gesundheitszustands eintraf, wurde sie am Mittwoch, 11. Januar, für weitere Abklärungen in einer länger andauernden Narkose untersucht und intensiv behandelt.“ Doch nach der Untersuchung habe sich Tufanis Gesundheitszustand weiter verschlechtert. Es sei unumgänglich gewesen, das Giraffenbaby am Donnerstag einzuschläfern.
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Schon 2020 starb Giraffe in Basel - Peta prangert nicht artgerechte Haltung an
Wie schwierig ist die Haltung von Giraffen in einem Zoo wirklich? Schon im Jahr 2020 soll ein Giraffen-Jungtier im Zoo Basel gestorben sein, das berichten verschiedene Schweizer Medien. Damals sei das Junge nach einer Klauen-Operation unglücklich gestürzt und daraufhin gestorben. Zoo-Sprecherin Moser: „Als professioneller Tierhalter verfügen wir jedoch über das nötige Fachwissen, alle Arten tiergerecht zu halten. Die Giraffenhaltung gehört dabei ins gängige Repertoire eines wissenschaftlich geführten Zoos.“
Das sieht die Tierschutzorganisation Peta anders. Auf RTL-Nachfrage erklärt Sprecher Peter Höffken: „Wie bei kaum einer anderen Tierart erleben wir in Zoos eine unfassbare Todesserie bei Giraffen. Um unsere Forderung nach Abschaffung der Giraffenhaltung zu untermauern, haben wir die Todesfälle recherchiert.“ Mindestens 40 Giraffen seien demnach zwischen 2007 und 2022 allein in deutschen Zoos verfrüht gestorben. Und weiter: „Ihre einzigartige Anatomie wird ihnen in der künstlichen Umgebung zum Verhängnis. Mit ihren langen Beinen rutschen sie in den Zoos meist auf den harten, teils glatten Böden (insbesondere im Innenbereich) oder beim Transport aus und verunglücken dabei tödlich, oder sie kommen in der Narkose um.“
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Giraffen gehen keine enge emotionale Bindung zu ihren Jungen ein
Giraffen haben angeblich keine ausgeprägte emotionale Beziehung zu ihren Jungen. Wenn diese sterben sollen sie aber ein trauerähnliches Verhalten an den Tag legen. Tufanis Mutter Sophie hat insgesamt schon fünfmal gekalbt.