Mann geht von Kreuzfahrtschiff "MS Europa" über Bord Hamburger Mode-Millionär Kai Wünsche (81) verschollen

MS Europa, Themenfoto: Urlaub, Kreuzfahrtschiff - Foto: Jogi/Schmitz Eibner-Pressefoto
Multi-Millionär Kai Wünsche soll spurlos verschwunden sein.
Eibner-Pressefoto/dpa

Auf dem Weg von Hamburg nach Antwerpen ist ein etwa 80 Jahre alter Passagier des Luxus-Kreuzfahrtschiffes „MS Europa“ am Montagabend über Bord gegangen und sehr wahrscheinlich ertrunken. Er soll vor der niederländischen Küste rund 27 Meter in die Nordsee gefallen sein. Nun gibt es laut Medienberichten erste Angaben zur Identität des Mannes: Es soll sich um den Hamburger Multi-Millionär und Mode-Mogul Kai Wünsche (81) handeln.

Ehemann habe Kai Wünsche (81) als vermisst gemeldet

Der 81-Jährige war mit der „MS Europa“ vom französischen Bordeaux nach Kiel unterwegs gewesen, schreibt die „Bild“-Zeitung am Freitag. Als das Kreuzfahrtschiff die niederländische Insel Texel passierte, habe ihn sein Ehemann als vermisst gemeldet.

Umgehend habe der Kapitän den Luxusdampfer umdrehen lassen, die Küstenwache alarmiert und mit der Suche nach der vermissten Person begonnen. Auch das Schiff sei durchsucht worden, heißt es.

Kaum Überlebenschancen

Kurz nach dem Vorfall hatte die niederländische Küstenwache am Montagabend mit der Suche nach einem etwa 80 Jahre alten Mann gestartet, doch erfolglos abgebrochen, wie ein Sprecher sagte. Es gebe keine Überlebenschance mehr.

Die Küstenwache setzte einen Hubschrauber, ein Suchflugzeug sowie fünf Rettungsboote ein. Die Bedingungen waren nach Angaben der Küstenwache schwierig. Es herrschte starker Seegang, die Wellen waren etwa fünf Meter hoch.

Nach dem Stopp habe das Schiff die Route wieder aufgenommen. Seelsorger sollen sich um die Reisebegleitung des Vermissten gekümmert haben.

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Keine Hinweise auf einen Unfall oder Fremdverschulden

Laut der Reederei Hapag-Lloyd Cruises gibt es bislang keine Hinweise auf einen Unfall oder ein Fremdverschulden, heißt es. Wie die „Bild“-Zeitung aus dem Umfeld des Millionärs erfahren haben will, soll er schon länger unter Depressionen gelitten haben. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht.

Wünsche hatte sich über die Jahre ein Modeimperium aufgebaut. Zum Familienkonzern „Wünsche AG“ gehörten unter anderem die Modemarken Joop! und Cinque, doch die Mode-Sparte ging 2002 pleite. Wünsche ist zudem Besitzer mehrerer Luxusimmobilien in Hamburg. (mor)

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