Fiebermessen muss nicht teuer sein
Stiftung Warentest: Das sind die besten digitalen Fieberthermometer

Wenn die Körpertemperatur steigt, hat das eine gute und eine schlechte Seite. Die schlechte Seite ist, dass man krank ist. Die gute Nachricht ist, dass Ihr Körper gegen die Krankheit ankämpft. Allerdings ist es im Falle eines Falles gut, die Körpertemperatur im Blick zu behalten. Bleibt es bei leichtem Fieber oder steigt die Körpertemperatur auf Werte jenseits der 40 Grad? Hat man früher das Quecksilber-Fieberthermometer zu Rate gezogen, wenn man die Körpertemperatur checken wollte, gibt es heute schnellere und vor allem besser ablesbare Geräte auf dem Markt. Die Stiftung Warentest hat 20 Fieberthermometer auf ihre Tauglichkeit am heimischen Krankenlager getestet.
Stab-, Ohren-/Stirn- und Infrarotthermometer: Drei Geräte-Typen, eine Aufgabe
Drei unterschiedliche Gerätetypen haben die Tester unter die Lupe genommen: Zunächst die „klassischen“ Stabthermometer, die maximal mit 14,20 Euro zu Buche schlagen. Und aus dieser Gerätekategorie kommt auch der Testsieger. Das sechs Euro teure „Uebe Domotherm Rapid 10“ bekommt die Gesamtnote „gut“. Beim Praxistest hat nur ein Konkurrent besser abgeschnitten: das „Boso Bosotherm Flex“ für 5,90 Euro. Allerdings haben die Tester hier festgestellt, dass die Messspitze Nickel abgibt. Das bedeutet keine akute Gefahr, kann aber Allergien auslösen.
Bei den Ohr- und Stirnthermometern hat der „Thermoscan 6 von Braun“ den Test mit Bravour gemeistert und wurde mit einem „gut“ bedacht. Allerdings reißt das Gerät mit 45 Euro auch ein ordentliches Loch in den Geldbeutel. Und weder bei der sogenannten Temperaturmessung in der Praxis noch bei Messgenauigkeit sind die Ohr- und Stirnthermometer besser als ihre deutlich günstigeren stabförmigen Kollegen.
Bei den kontaktlosen Infrarotthermometern konnte nur ein Gerät die Tester der Stiftung überzeugen. Das „Easypix Thermogun TG2“ für 35 Euro erzielte als einziges die Note „gut“. Hier stimmten Messgenauigkeit und Alltagstauglichkeit. Bei den übrigen fünf Geräten gab es hier deutliche Abzüge - und das, obwohl die Preise teilweise deutlich höher liegen.
Den kompletten Test finden Sie hier
Fiebermessen: So geht's richtig

Wenn Sie ein digitales Stabthermometer verwenden, sollten Sie die Messung im Mund durchführen. Dabei muss die Messspitze unterhalb der Zunge neben der Zungenwurzel positioniert werden. Die genaueste Messung erfolgt allerdings rektal. Dabei wird das Thermometer in den Po eingeführt. Das Fieberthermometer in die Achselhöhle zu stecken ist keine gute Idee: Die hier erhobenen Werte sind eher ungenau. Eine Messung im Ohr oder auf der Stirn sind vollständig zwecklos.
Bei den sogenannten Ohrthermometern sollten Sie bei der Messung dafür sorgen, dass der Sensor freie Bahn zum Trommelfell hat. Hier wird nämlich die Temperatur gemessen. Das erreichen Sie, in dem Sie das Ohr leicht nach hinten ziehen. Bei kontaktlosen Geräten empfiehlt es sich, Schweiß und Schmutz zu entfernen, die das Ergebnis der Messung beeinflussen können. (tra)