Anfang der kommenden Woche muss ein Angebot vorliegen

Die GDL stellt der Bahn ein Ultimatum und droht mit einem weiterem Streik

Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft GDL, bei einer Streikkundgebung auf dem Berliner Hauptbahnhof. Weselsky bei GDL Kundgebung am Berliner Hauptbahnhof

Claus Weselsky Federal Chairman the Trade union GDL at a Strike rally on the Berlin Central Station Weselsky at GDL Rally at Berlin Central Station
Claus Weselsky Bundesvorsitzender der Gewerkschaft GDL bei einer Streikkundgebung auf dem Berliner
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Die Lokführergewerkschaft GDL droht erneut damit, das ganze Land lahmzulegen, wenn von der Deutschen Bahn kein neues Angebot kommt – und zwar schnell! "Wenn nicht bis Anfang nächster Woche ein verhandlungsfähiges Angebot vorliegt, beginnt die GDL am kommenden Montag mit der Vorbereitung des nächsten Arbeitskampfes", sagte GDL-Chef Claus Wesselsky.

Eigentlich wollte die GDL erst einmal nicht mehr streiken

Der Gewerkschafts-Boss zeigt sich erneut kämpferisch und entschlossen: „Wir hatten der Deutschen Bahn (DB) nach dem letzten Ausstand Zeit zum Nachdenken eingeräumt, doch mir scheint, dass der Bahnvorstand ein bisschen lange zum Überlegen braucht." Die Bahn erklärte dazu, jederzeit für Gespräche und Verhandlungen bereitzustehen. Es werde intensiv geprüft, wo eine weitere Annäherung möglich sei, um zu einer gemeinsamen Lösung zu kommen. "Ziel ist es, bald mit der GDL am Verhandlungstisch zu sprechen."

Die GDL hatte ihren dritten und bisher längsten Streik in dieser Tarifrunde erst am Dienstag beendet und am Ende noch gesagt, vorerst nicht wieder streiken zu wollen. Diese Ansage scheint jetzt aber schon wieder vom Tisch zu sein.

Die Bahn hatte der Gewerkschaft zuletzt unter anderem eine Corona-Prämie für 2021 von bis zu 600 Euro sowie eine Verkürzung der Laufzeit eines Tarifvertrags von 40 auf 36 Monate in Aussicht gestellt. Dabei sollten die Löhne in zwei Stufen um 3,2 Prozent steigen. Die Gewerkschaft verlangt zwar unter anderem auch 3,2 Prozent, aber mit früheren Zahlungen.

(dpa/fhe)