Die AWZ-Stars Julia Augustin und Lars Korten im Interview

Julia Augustin und Lars Korten sind, sowohl privat als auch in ihren Rollen Vanessa Steinkamp und Christoph Lukowski, absolute Individualisten. Und doch – oder gerade deswegen – wurden sie das Traumpaar von "Alles was zählt". "Vanessa ist ein aufgeschlossenes, experimentierfreudiges, eloquentes, intelligentes, aufgeräumtes Mädchen, mit ganz eigenen Denkansätzen. Das hat Christoph so fasziniert, dass er sich in sie verliebt hat", sagt Lars Korten.
"Christoph ist eigentlich gar nicht der Mann, den sich Vanessa jemals vorgestellt hätte. Aber er ist genau der Richtige, weil er die perfekte Verbindung zwischen Vanessas eigener Rock‘n’Roll-Haltung zum Leben und dem geschäftlichen Business-Imperium der Steinkamps ist", erklärt Julia Augustin, auch Jule genannt. "Und sie setzen sich gegenseitig auf den Pott, und das muss man auch erstmal können, wenn man sich liebt". Das tun sie auch – ganz privat – in unserem Interview zum 10-jährigen Jubiläum von „Alles was zählt“.
Wie verstehen sich Julia Augustin und Lars Korten von AWZ privat?

Jule und Lars, wie sieht euer Arbeitsalltag aus?
Julia Augustin: Wenn ich morgens am Studio ankomme, hole ich mir erst einmal einen doppelten Espresso mit zwei Stückchen Zucker und dann schaue ich, ob Lars schon da ist. Nein, Spaß. Danach gehe ich in die Maske und lasse mich schminken - und dann gucke ich, ob Lars schon da ist. Der kommt dann nämlich auch meist rein.
Lars Korten: Dann sagen wir uns höflich 'hallo', knuddeln ein bisschen und gehen meistens sofort ins Thema.
Julia Augustin: Genau. Das heißt, wir proben und üben den Text. Denn wir haben nur abends die Möglichkeit, uns auf den nächsten Tag vorzubereiten und das ist unsere einzige Chance, die Texte gemeinsam durchzugehen.
Ihr probt tatsächlich auch zusammen?
Julia Augustin: Wir proben eigentlich immer zusammen. Es gibt immer mal Sachen, die man vorher noch diskutieren muss. Die Zeit hat man beim Drehen oft nicht und deswegen machen wir das vorher. Außerdem ist es für einen Regisseur auch schwieriger zu sagen, dass er es gerne anders hätte, wenn zwei Leute sagen, dass sie es schon so besprochen haben. Da gibt’s dann manchmal Zoff. Nein, Spaß (lacht). Wir sind ein sehr gut eingespieltes Team und wissen alle, was wir machen.
Gibt es zwischen euch auch mal Streit – so wie bei Christoph und Vanessa?
Julia Augustin: Ja, aber immer nur ganz kurz.
Lars Korten: Und nur selten.
Julia Augustin: Dann ergibt ein Wort das andere, wir zicken uns kurz an und darüber erschrecken wir uns dann selbst am meisten.
Lars Korten: Wir sind sehr vertraut miteinander und kennen uns echt gut. Das hat schon fast Paar-Charakter. Daher merken wir ganz früh, wenn wir etwas Falsches gesagt haben. Nicht erst, wenn man es schon gesagt hat, sondern schon auf dem Weg dahin. Und wir wissen inzwischen auch, wie wir den anderen dann behandeln müssen.
Julia Augustin: Happy wife, happy life (lacht).
Im Laufe der letzten zehn Jahre sind doch sicher einige lustige Dinge am Set passiert …
Julia Augustin: Ja, natürlich. Ich muss immer lachen, wenn einer eine Türklinke in der Hand hat – und das passiert echt oft. Versprecher sind auch lustig, aber stark situationsabhängig.
Lars Korten: Letztes Jahr gab Jule eine lustige Rap-Einlage: Wir drehten eine Szene mit Christophs Ex-Frau Sylvie Lukowski, gespielt von Solveig August. Solveig und ich saßen angespannt im Krankenhausflur. Jule dachte aber, es wäre nur eine Probe und verhielt sich auch so, denn sie kam in ihrem OP-Outfit rückwärts ins Bild reingerappt.
Julia Augustin: Dazu muss ich sagen, dass es ein Hip-Hop-Arzt-Outfit war. Ich komme also rein und singe 'I’m a gangsta. I’m a gangsta' und plötzlich gucke ich in dreißig total entsetzte Gesichter, denen alles aus dem Gesicht fällt, weil sie nicht wissen, was los ist. Dann höre ich nur: 'Jule, wir drehen!' Das war ganz schön peinlich und angeblich bin ich rückwärts wieder rausgerappt. Aber das habe ich wohl vor Schock ausgeblendet.