Was wird aus Martina Voss-Tecklenburg?
Nach 4:0-Sieg: DFB-Star Popp spricht über ihre Zukunft

Endlich!
Da ist er, der erhoffte Befreiungsschlag. Nach dem 4:0-Sieg gegen Island kehrt bei den DFB-Frauen nun wieder ein bisschen Ruhe ein. Denn die deutschen Fußballerinnen haben in Bochum gezeigt: Wir können es noch! Anschliießend spricht DFB-Star Alexandra Popp (32) über ihre DFB-Zukunft.
Popp will DFB-Team "weiter helfen"
Popp stellt klar: „So lange wir noch nicht wieder die Sicherheit auf dem Platz haben und ich noch das Gefühl habe, helfen zu können, werde ich den Platz erst mal nicht verlassen“, antwortete die 32-Jährige nach dem Sieg gegen Island in Bochum.
Noch wenige Wochen zuvor hatte die Torjägerin erklärt, sie halte ihre DFB-Zukunft über die aktuellen Länderspiele hinaus offen. Ihr Vertrag beim VfL Wolfsburg läuft bis 2025.
DFB-Frauen fordern Entscheidung in der Trainerfrage

Wie geht es mit Martina Voss-Tecklenburg weiter?
Popps Zukunft ist also geklärt. Hingegen wird eine Frage immer lauter: Wie geht’s mit Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (55) weiter?
Die DFB-Frauen wünschen sich eine baldige Entscheidung. Auch Alexandra Popp sagte in Bochum hinsichtlich der offenen Zukunft der erkrankten Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. "Natürlich benötigen wir Klarheit, wie es dann auch ganz genau weitergeht", erklärt die Stürmerin.
Kommt Kuntz?
Eine Rückkehr Voss-Tecklenburgs ins Traineramt ist weiter ungewiss. Co-Trainerin Britta Carlson hat mit ihrer langjährigen Vertrauten seit Wochen nicht mehr telefoniert. Sie habe die 55-Jährige mit Textnachrichten auf dem Laufenden gehalten, sagte Carlson.
Klar scheint: Dass Voss-Tecklenburg als Bundestrainerin weitermacht, gilt als nahezu ausgeschlossen. Wie RTL erfuhr, soll MVT die Rückendeckung im Team verloren haben. Bereits vor der EM 2022 soll es zu Spannungen zwischen Team und Trainerteam gekommen sein.
Heißer Kandidat auf die Nachfolge: Stefan Kuntz (60)! 2017 und 2021 wurde er mit der deutschen U21 Europameister. Nach seinem Aus als Türkei-Trainer wäre er jetzt nun frei – bereits gestern berichtete BILD über die Option, die auch RTL bestätigen kann. Der Deutsche Fußball-Bund kommentierte den Bericht nicht. „Dazu habe ich keine Info“, sagte eine Sprecherin auf Anfrage. Ebenfalls eine Option könnte Ralf Kellermann vom VfL Wolfsburg sein – sowohl als Trainer als auch DFB-Sportdirektor.
Voss-Tecklenburg hat sich nach der WM in Australien beim DFB wegen mentaler Probleme krank gemeldet. Wie schon beim 0:2 in Dänemark hatte die bisherige Assistentin Britta Carlson statt der erkrankten Voss-Tecklenburg auf der Bank gesessen.
Dass Carlson auch bei den nächsten beiden Länderspielen am 27. Oktober in Sinsheim gegen Wales und am 31. Oktober auf Island die Chefin ist, gilt inzwischen als ausgeschlossen - auch wenn dies nach Aussage der 45-Jährigen vertraglich möglich ist. (dpa/jma)