Münzwurf und versuchter Platzsturm im DFB-Pokal
Freiburgs Kapitän gibt Gegner eine Teilschuld an Eskalation: „Wenn es keine Platzwunde ist …“

Hässliche Szenen im DFB-Pokal!
Die Fans des SC Freiburg sorgen bei der Pokal-Klatsche gegen Leipzig für unschöne Szenen. Zahlreiche Anhänger verlieren die Beherrschung, wollen sogar den Platz stürmen. SC-Kapitän Günter sieht die Schuld aber auch beim Gegner.
Nach Pleite und Münzwurf: Trainer Streich reagiert emotional
Münze trifft RB-Stürmer Silva am Kopf
20 Minuten vor dem Schlusspfiff kommt es zum Eklat. Nach einer kleinen Rangelei im Freiburger Strafraum bewerfen SC-Fans die Leipziger Profis beim Warmmachen mit Geldmünzen. RB-Star Andre Silva wird von einer Zwei-Euro-Münze am Kopf getroffen und geht zu Boden.
Für Freiburg-Kapitän Günter ist zu viel Theatralik im Spiel. Irre: Der 30-Jährige gibt dem Portugiesen, der glücklicherweise unverletzt bleibt, sogar eine Teilschuld an der Eskalation.
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„Ich lege mich da einfach nicht hin. Ich habe letzte Woche auf Schalke bei einem Eckball glaube ich auch fünf Feuerzeuge in den Rücken gekriegt“, sagt der Nationalspieler bei „Sky“: „Wenn es keine Platzwunde oder irgendwas ist, dann nehme ich das Ding und werfe es auf die Seite, dann hat es sich erledigt und dann kochen die Emotionen gar nicht so hoch.“

Freiburgs Fußballer verhindern Fan-Platzsturm
Denn danach klettern plötzlich mehrere Freiburg-Anhänger über die Zäune, stürmen den Innenraum. Nur mit Mühe können die SC-Profis die Fans beruhigen. Nach minutenlangen Diskussionen ziehen sie sich zurück, die Partie kann weitergehen.
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Es sei „nicht schön, dass sie vom Zaun runtergehen, das muss nicht sein“, sagt Günter: „Das macht einem auch ein Stück weit Angst, wenn es dann auch in Richtung Gewalt geht.“ Letztlich habe sich die Lage aber beruhigt und es sei „nichts Größeres passiert“.
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Am Samstag kommt es bereits zum Wiedersehen in der Bundesliga
Laut Schiedsrichter Sven Jablonski steht das Spiel wegen der Vorfälle nicht kurz vor dem Abbruch. Zur Sicherheit der Spieler schickt er die Leipziger Wechselspieler auf die andere Seite zum Warmmachen. „Die Freiburger haben auf die Fans eingewirkt, die Leipziger waren auf der anderen Seite geschützt, und so konnten wir das Spiel fortführen“, sagt Jablonski. RB-Trainer Marco Rose spricht aber von einem „Zwischenfall, der einfach nicht passieren darf“.
Brisant: Am Samstag treffen beide Teams in der Bundesliga erneut aufeinander. Wieder in Freiburg. Wieder steht einiges auf dem Spiel, beide Teams kämpfen noch um die Teilnahme an der Champions League. (dpa/pol)