DFB-Krise immer schlimmer
Bei Rauswurf: Wer Bundestrainer Hansi Flick ersetzen könnte

Wie lange geht das noch gut?
Das 0:1 in Polen war der nächste Dämpfer für die deutsche Nationalmannschaft und Trainer Hansi Flick (58) ein Jahr vor der EM im eigenen Land. Von Euphorie keine Spur. Bleibt die Frage: Ist Flick noch der richtige Mann für Deutschland?
Völler ein Kandidat?

Klar ist: Gegen Kolumbien (Dienstag, 20.45 Uhr/ab 20.15 live bei RTL und RTL+) muss ein Sieg her. Sonst kann es für Flick eng werden. Ein Name, der durchaus nicht unrealistisch klingt, ist DFB-Sportdirektor Rudi Völler (63). Von 2000 bis 2004 war er schon mal Cheftrainer, führte die Mannschaft damals ins Finale der WM 2002.
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Die Parallele: Auch damals lag der deutsche Fußball am Boden! Erst im Februar ist er als Sportdirektor wieder zum DFB zurückgekehrt – und das, obwohl er eigentlich nach seiner Zeit bei Bayer Leverkusen nichts mehr machen wollte. Doch die DFB-Task-Force bekam ihn überredet. Wieso sollte das diesmal nicht gelingen – zumindest bis zur EM?
Fakt ist: Die Mannschaft braucht jetzt schnell Sicherheit und Vertrauen in ihre eigene Stärke. Aus guten Einzelspielern muss wieder ein Team entstehen.
Brandt schlägt Alarm
DFB-Star Julian Brandt (27) schlägt Alarm: „Wir sind in einem Strudel drin, dass wir echt ultraviel Energie brauchen, um vorn ein Tor zu schießen. Der Gegner hat es dagegen momentan sehr einfach, Tore zu schießen.“ Auch das hat mit der Unsicherheit des Teams zu tun – kein Wunder, wenn eine Abwehr in 23 Spielen 20 Mal geändert wird. In Polen rotierte Flick im Vergleich zum 3:3 gegen die Ukraine auf neun (!) Positionen.
Der Trainer begründet es mit einem „Prozess“. Erst im September will Flick in die genauere Planung einsteigen – möglich, dass es für ihn selbst dann schon zu spät ist… (tli)