EVG willigt in Vergleich ein

Bundesweiter Bahn-Streik abgewendet

11.05.2023, Nordrhein-Westfalen, Köln: Zwei ICE der Deutschen Bahn stehen im Hauptbahnhof in Köln. Die Deutsche Bahn rechnet angesichts des angekündigten 50-stündigen Warnstreiks der Gewerkschaft EVG ab Sonntagabend mit «massiven Auswirkungen» auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb. Foto: Henning Kaiser/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Gewerkschaft EVG wollte Bahnverkehr für 50 Stunden lahmlegen
dpa, Henning Kaiser

Der geplante 50-Stunden-Warnstreik bei der Deutschen Bahn ist abgewendet!
Ein Eilantrag der Deutschen Bahn endete mit einem Vergleich beider Parteien. Die EVG verpflichtet sich darin, den 50-stündigen Warnstreik abzusagen. Der Bahnverkehr hätte von Sonntagabend an (ab 22 Uhr) 50 Stunden lang bundesweit bestreikt werden sollen. Die Deutsche Bahn hätte in dieser Zeit den Fernverkehr komplett eingestellt, auch im Regionalverkehr wäre nahezu jeder Zug ausgefallen.

Einschränkungen in den nächsten Tagen möglich

Die Bahn habe sich am Samstagnachmittag mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) auf einen Vergleich geeinigt, teilte der Konzern mit. Dazu gehöre, dass beide Seiten nun zügig und konstruktiv mit dem Ziel eines baldigen Tarif-Abschlusses verhandelten. "Der Gang der Deutschen Bahn vors Arbeitsgericht hat sich für alle gelohnt", schrieb Bahn-Personalvorstand Martin Seiler.

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Allerdings werde es in den nächsten Tagen Einschränkungen im Zugangebot im Fern- und Nahverkehr geben. Die Bahn müsse unter anderem rund 50.000 Zugfahrten sowie die dazugehörigen Schicht- und Einsatzpläne neu planen. Über das genaue Fahrplanangebot werde man ab Sonntagmittag informieren.

Fernverkehr sollte komplett eingestellt werden

Die Bahn hatte am Samstag beim Arbeitsgericht Frankfurt einen Eilantrag eingereicht, um den Warnstreik der EVG noch zu stoppen.

Bereits am Donnerstag hatte die Bahn angekündigt, dass im Streikfall für diesen Zeitraum der komplette Fernverkehr eingestellt worden wäre, auch die Regionalzüge wären voraussichtlich fast alle ausgefallen. Der dritte und mit 50 Stunden längste Warnstreik in der Tarifrunde sollte die Deutsche Bahn, aber auch fast alle der rund 50 weiteren Bahn-Anbieter treffen. (kra/dpa)