Massencrash am Wochenende
Debatte um Alkohol am Steuer wird laut
Massencrash am Wochenende (30.11.): Ein Laster rammte 50 Autos. 19 Menschen wurden dabei verletzt. Der Pole fuhr in Schlangenlinien über die Autobahn - 60 Kilometer lang zwischen Neuss und Hagen. Der 30-Jährige hatte 0,8 Promille. Ob er unter weiteren Drogen stand, wird noch ausgewertet. Laut Polizei hat er psychische Probleme. Die seien auch ausschlaggebend für den Unfall.
Diskussion um Alkolocks
Für Christof Rasche von der NRW-FDP steht trotzdem fest: Auch Alkohol am Steuer bleibt ein Problem. Vergangenes Jahr kam es deshalb in Deutschland zu mehr als 37.000 Verkehrsunfällen. Der Politiker fordert deshalb sogenannte Alkolocks - Für alle Brummi-Fahrer, die schon betrunken hinter dem Lenkrad aufgefallen sind. Vor der Abfahrt müssen sie dann in ein Gerät pusten. Haben sie zu viel intus, springt der Motor nicht an:
„Das ist eine Möglichkeit bei einem Wiederholungstäter zu testen: Hat er Alkohol getrunken oder nicht? Und das ist technisch möglich. Und ich finde, das sollten wir auch einführen."
Das will auch die NRW-SPD. Aber für alle Lasterfahrer. Dagegen ist Rüdiger Ostrowski vom Verband Spedition und Logistik. Denn die Systeme seien leicht zu umgehen. Außerdem:
„Sicherlich sind Alkoholfahrten mehr im PKW-Bereich zu suchen als im LKW-Bereich. Denn es ist ja klar, hier hängt ein Arbeitsplatz dran. Hier wird eine Familie mitfinanziert."
Eine entsprechende Regelung müsste die EU beschließen. Seit Juli dieses Jahres gibt es bereits strengere Vorschriften. Die gelten aber nur für Neuwagen. In denen muss eine Schnittstelle eingebaut sein. Über die können Alkolocks nachgerüstet werden. Eine Pflicht für die Geräte gibt es nicht.
Laster-Fahrer in Psychiatrie
Der Unfallverursacher ist in einer Psychiatrie. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr vor.