1.500 Jahre alter "Taumfund"
Dänemark: Hobby-Archäologe stößt auf spektakulären Goldschatz

Es ist ein Fund, den man wohl nur einmal im Leben machen kann: Ein Hobby-Archäologe hat in Dänemark einen Bereich nahe des Ortes Jelling in Jütland mit einem Metalldetektor abgesucht. Dabei stieß er auf einen Goldschatz von unfassbarem Wert. Es handle sich um einen der größten, wertvollsten und schönsten Goldschätze der dänischen Geschichte, teilte der Museumsverbund der Stadt Vejle am Sonntag mit.

Goldschatz blieb 1.500 Jahre unentdeckt
Forscher gehen davon aus, dass das Gold etwa 1.500 Jahre alt ist. Der Schatz besteht vor allem aus fein dekorierten Medaillons, aber auch einige römische Münzen, die zu Schmuck verarbeitet wurden, sind darunter. Einige Stücke weisen Motive und Runeninschriften auf, die auf damalige Herrscher hinweisen könnten, aber Bezug auf die nordische Mythologie nehmen. Die 22 Fundstücke aus dem 5. Jahrhundert wiegen zusammen 945 Gramm.
Der Fundort liegt in der Nähe von Jelling, das einst als wichtiges Zentrum des Landes galt und eine bedeutende archäologische Stätte ist. Der Experte Morten Axboe vergleicht die Bedeutung der Artefakte mit den sogenannten Goldhörnern von Gallehus, zwei Trinkhörnern, die zu den bekanntesten Objekten der dänischen Geschichte gehören. Sein Kollege Peter Vang Petersen vom Nationalmuseum in Kopenhagen sprach von einem „Traumfund“. Größe, Qualität und Verarbeitung seien außergewöhnlich.

Gold soll bald im Museum in Vejle ausgestellt werden
Der Museumsverbund betonte: „Die faszinierende Reise von Gold erzählt uns viel über den europäischen Kontinent, der bereits in der Eisenzeit eng durch Handel und Krieg verbunden war.“ Als Eisenzeit werden in Dänemark etwa die Jahre von 500 vor Christus bis zum Beginn der Wikingerzeit gegen 775 nach Christus bezeichnet. Der Schatz soll vom 3. Februar 2022 an in Vejle ausgestellt werden. (dpa/jgr)