Jetzt brauchen die Kleinen nur noch einen Namen
Dachswaisen finden Ersatzpapa im Wildpark Schwarze Berge

Die jungen Dachsgeschwister wurden von einem Jäger gefunden, als sie gerade mal fünf Wochen alt waren. Ihre Dachsmutter wurde von einem Auto überfahren und ohne menschliche Hilfe hätten die Kleinen nicht überlebt. Jetzt erobern die beiden Findelkinder die Herzen des Wildparks Schwarze Berge in Rosengarten-Vahrendorf, aber etwas wichtiges fehlt noch.
Kleine Gourmets

Tierpfleger Manuel Martens ist jetzt ihr Ersatzpapa geworden. „Ich glaube, so schnell wie die beiden Dachskinder hat schon lange kein Tier mehr unsere Herzen erobert“, erzählt Martens, während die beiden auf ihm herumturnen. Die Handaufzucht ist aber arbeitsintensiv, denn alle vier Stunden müssen sie gefüttert werden und sind dabei auch noch kleine Gourmets: "Sie bekommen frisches Hackfleisch, die Flasche nehmen sie mittlerweile kaum noch. Neuerdings haben sie gekochtes Ei für sich entdeckt", berichtete Martens.
Große Entdecker

Jetzt dürfen die circa acht Wochen jungen Dachskinder ihren ersten Ausflug auf die Wiese machen. Vorsichtig tapsen sie aus ihrer Box, ihrer Ersatzhöhle. Immer der langen Nase nach düsen sie über den Rasen und entdecken ihre Umgebung. Dabei machen sie lustige und zufriedene Grunzlaute. Diesen beiden Dachs-Knirpsen mit ihren schwarzweißen Gesichtern kann sich einfach niemand entziehen.
Ein Name fehlt noch für die Kleinen
Eigentlich sind Dachse nachtaktiv und daher selbst in Wildparks selten zu sehen. Aber durch die Handaufzucht sind diese beiden auch tagsüber aktiv und somit auch für die Besucher in Aktion zu sehen. In circa vier Wochen wird es eine tägliche Dachsfütterung mit den Geschwistern geben. Doch eins fehlt noch: Die Dachskinder haben noch keine Namen. Vorschläge nimmt der Park auf seinen Social-Media-Kanälen entgegen. (dpa/jsi)