Medikament soll Infizierte vor schwerem Verlauf schützen
COVID-Pille "Paxlovid" - EMA prüft Zulassung in der EU

Die COVID-Pille „Paxlovid“ von Pfizer soll Patienten, die sich mit Corona-Infiziert haben und sehr wahrscheinlich einen schweren COVID-Verlauf erleben werden, Hoffnung im Kampf gegen die Krankheit geben. Früh nach einer bestätigten Corona-Infektion verabreicht, soll eine Behandlung mit „Paxlovid“ das Risiko für eine Krankenhauseinweisung drastisch verringern. Deshalb prüft die europäische Arzneimittelbehörde ob und wie das Medikament in Europa eingesetzt werden könnte. Eine Alternative zum Impfstoff ist „Paxlovid“ aber ausdrücklich nicht!
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EMA prüft Einsatzmöglichkeiten
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat mit einer Untersuchung des Covid-19-Medikaments Paxlovid des Herstellers Pfizer begonnen, um Ländern einen frühzeitigen Einsatz noch vor einer Marktzulassung zu ermöglichen. Dazu würden bereits vorhandene Daten von Tests mit Paxlovid bei Erkrankten mit dem Risiko eines schweren Verlaufs ausgewertet, teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Vorläufige Ergebnisse wiesen darauf hin, dass Paxlovid das Risiko einer Krankenhausbehandlung oder eines tödlichen Ausgangs einer Corona-Infektion reduziert. Untersucht würden auch Daten zur Qualität und Sicherheit des Medikaments.
Zulassung auch in den USA beantragt
In den USA hat Pfizer gerade eine Notfallzulassung für Paxlovid beantragt. Nach Angaben des Unternehmens von Anfang November verhindert die Corona-Pille sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen ergab Pfizer zufolge, dass das Medikament das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke.
Zurzeit sind drei Medikamente zur Behandlung von Covid-Patienten in der EU zugelassen. Für vier weitere wurden Zulassungsanträge gestellt. (dpa)