Rote Warn-App reicht nicht aus

Künftig hat nicht mehr jeder Anspruch auf einen PCR-Test

PCR-Tests sind Mangelware! Soviel ist seit Wochen schon klar, vor allem, weil die Labore wegen Omikron mit den Tests nicht mehr hinterher kommen. Wie diese Lücke behoben werden soll, darüber wird seit Wochen diskutiert. Damit diejenigen, die tatsächlich krank sind, auch weiter Gewissheit bekommen, will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jetzt die PCR-Regelung anpassen.
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PCR-Test vorrangig für medizinischen Bereich

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen will der Bundesgesundheitsminister in Sachen PCR-Tests die Reißleine ziehen. PCR-Tests bekommen künftig nur noch diejenigen, die einen positiven Antigen-Schnelltest vorlegen können. „Auf dem Höhepunkt der Pandemie setzen wir PCR-Tests gezielter ein“, begründet Lauterbach gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND) die Maßnahme. Eine rote Warnmeldung auf der Corona-App reicht damit nicht mehr aus.

Über eine solche Maßnahme war bereits zu Jahresbeginn diskutiert worden. Jetzt schafft der Bundesgesundheitsminister Fakten. Damit will Lauterbach vor allem auch die so genannte „kritische Infrastruktur“ – also Pflegeheime, Praxen, Kliniken und Rettungsdienste – und Risikopatienten schützen. Sie sollen bei PCR-Tests künftig nämlich bevorzugt werden. Gleichzeitig gelte aber auch für sie: zuerst ein positiver Antigen-Schnelltest.

Freitesten künftig per Schnelltest

Lauterbach betont aber auch, dass der prinzipielle Anspruch auf einen PCR-Test damit nicht verfalle. „Wer Gewissheit über eine Infektion benötigt, bekommt sie“, sagte Lauterbach dem „RND“.

Um sich vorzeitig aus einer Isolierung als Infizierter oder einer Quarantäne als Kontaktperson von Infizierten freizutesten, soll künftig ebenfalls kein PCR-Test mehr benötigt werden. Auch hier reicht dann ein offizieller Antigen-Schnelltest aus dem Testzentrum.

(dpa/sst)

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