Impfstoffforscherin Dr. Anahita Fathi: Deutschland ist vorsichtigDarum sollen Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch mit der Impfung warten
Schwangere sollten sich nicht mit den bisher zugelassenen Impfstoffen gegen das Coronavirus impfen lassen. So die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO). Auch für Frauen mit Kinderwunsch gibt es eine Einschränkung: Der Hersteller BioNtech empfiehlt Frauen, eine Schwangerschaft erst zwei Monate nach der zweiten Impfung zu planen. Grund dafür: Für die zugelassenen Impfstoffe gibt es noch keine ausreichenden Daten darüber, wie sie bei Frauen mit Kinderwunsch und Schwangeren wirken.
„Es ist generell so, dass man das aus einer Vorsicht heraus sagt, nicht, weil man konkret etwas befürchtet, sondern es da einfach generell noch keine Daten gibt“, sagt die Hamburger Impfstoffforscherin Anahita Fathi vom UKE.
Im Video: Dr. Fathi zur Impfempfehlung für Schwangere und Frauen mit Kinderwunsch und zu den Unterschieden der Impfungen.
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Erste Versuche laufen
Bei jeder Impfstoffentwicklung muss man in Tierversuchen zeigen, dass die Impfstoffe keinen Schaden bei Ungeborenen anrichten. „Das hat man jetzt beim Biontech-Impfstoff auch gezeigt“, berichtet Dr. Anahita Fathi, „Da gab es keine Signale, dass der Impfstoff schädlich ist.“
In anderen Ländern können sich Schwangere übrigens impfen lassen. „In Deutschland ist es so, dass man da erstmal vorsichtig ist und die Daten abwarten möchte“, sagt Dr. Fathi, „jetzt werden in den nächsten Schritten auch Schwangere im Rahmen von Studien geimpft und wenn man dann genügend Daten hat, kann man auch eine bessere Aussage treffen, ob Schwangere sich damit impfen können oder nicht.“
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