259,5 Fälle pro 100.000 EinwohnerTrotz höchster Inzidenz im Norden: Kein 15-Kilometer-Bewegungsradius im Landkreis Gifhorn

Seit Sonntag (10.01) stellt es die niedersächsische Corona-Verordnung den Kommunen bei einem Sieben-Tage-Wert von mehr als 200 frei, die Bewegungsfreiheit der Bewohner auf einen 15-Kilometer-Radius zu beschränken. Trotz eines Werts von 259,5 hat sich der Landkreis Gifhorn gegen eine Einschränkung des Bewegungsradius entschieden. Dieser sei – laut Aussage von Landrat Andreas Ebel – zu schwierig kontrollierbar. Stattdessen beschließt der Landkreis eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 20 bis 5 Uhr bis mindestens Ende Januar. Zusätzlich wird geprüft, Kontakte außerhalb des eigenen Haushalts ab Freitag, spätestens aber vom kommenden Montag an zu verbieten. Auch die Landkreise Cloppenburg, Wittmund, Helmstedt und Osnabrück könnten die 200er Marke bald überschreiten. Über Einschränkungen entscheidet dann die jeweilige Kommune.
Drastischer Anstieg der Corona-Infektionen
Der Landkreis Gifhorn hat am Samstag (09.01.) den Grenzwert von 200 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche überschritten. Der Grund sind laut Kreisverwaltung neben Ansteckungen im privaten Bereich vor allem Infektionen in Alten- und Pflegeheimen. In 11 von 23 Einrichtungen wurden Corona-Fälle registriert. Eine Task Force soll jetzt ermitteln, wie es zu den zahlreichen Ansteckungen gekommen ist.
Online-Tool hilft bei Radius-Ermittlung
Falls es in Ihrer Region zu einer Bewegungseinschränkung kommen sollte, helfen Online-Programme, den 15-Kilometer-Umkreis einfach zu errechnen. Hier können Sie Ihre Adresse und den entsprechenden Radius auswählen. Das Tool zeigt Ihnen dann genau, wie weit Sie sich von Ihrer Adresse entfernen dürfen.