Neuer Ermittlungsansatz in Cold Case
Mögliche Tatwaffe: Hilft dieses Messer den Mördern von Klaus Berninger zu finden?
Es ist ein Fall, der die Polizei in Unterfranken nicht loslässt: Mehr als 32 Jahre nach dem Mord an dem damals 16-jährigen Bäckerlehrling Klaus Berninger ermitteln die Beamten immer noch, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Aktuell sucht die Polizei Zeugen, die etwas zu einem Messer sagen können, das im vergangenen Jahr in der Nähe des vermuteten Tatorts gefunden worden war. Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, ist bisher unklar.
Auf Hilfe der Bevölkerung angewiesen: Neue Fragen zu gefundenem Messer
2022 bekommt der Fall neuen Schwung. Die Polizei nimmt nach über 30 Jahren wieder die Ermittlungen auf und sucht im Mai vergangenen Jahres erneut den mutmaßlichen Tatort ab. Außerdem befragen sie im April rund 700 Bürgerinnen und Bürger.
Mit dem gefundenen Messer, wendet sich die Sonderkommission jetzt an die Öffentlichkeit.
Neue Fragen an die Bevölkerung
- Wer kann Angaben zur Herkunft des Messers machen?
- Wer kann Angaben zu einem möglichen Besitzer des Messers machen?
- Wer kann Angaben machen, ob aus dem Besitz einer Person ein solches Messer seit Dezember 1990 fehlt?
Der 16-jährige Klaus aus Wörth am Main (Landkreis Miltenberg) verschwindet am 20. Dezember 1990 nach einer Verabredung zum Billardspielen. Drei Tage später finden zwei Spaziergänger morgens seine Leiche in einem Wald nahe der Kleinstadt an der bayerisch-hessischen Landesgrenze. Die Polizei geht davon aus, dass der Jugendliche umgebracht wurde. Vermutlich mit einem scharfkantigem Werkzeug gegen den Hals.
Auch gesuchter Katalog soll zur Aufklärung des Falls beitragen
Die Ermittler suchen ebenfalls nach einem Versandkatalog aus den Jahren 1988 bis 1990. Hier hatte sich das Opfer ein Springmesser bestellt, das bis heute nicht gefunden wurde. Es sei bislang nicht gelungen, an weitere Informationen zu dem Messer oder an den Katalog zu gelangen, so die Polizei.
Wer Hinweise zu dem Fall hat, kann sich kostenfrei über eine Hinweisnummer, Tel. 0800/1011611, an die Kriminalpolizei Aschaffenburg wenden. (dpa/npa)