Nach 37 Jahren endlich GewissheitColdcase Jutta Hoffmann (†15) gelöst: Mörder zu lebenslanger Haft verurteilt

Nach 37 Jahren haben ihre Eltern endlich Gewissheit!
Peter F. (62) hat Jutta Hoffmann (†15) aus Lindenfels (Hessen) im Sommer 1986 vergewaltigt, erstochen und in einem Erdloch verscharrt – nun wurde er vor dem Landgericht Darmstadt zu lebenslanger Haft verurteilt. Ins Gefängnis muss der 62-Jährige jedoch nicht – er bleibt in einer psychiatrischen Klinik, in der er seit 2012 untergebracht ist.
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Leiche von Jutta Hoffmann wurde erst anderthalb Jahre nach ihrem Verschwinden gefunden
Seit Mitte November läuft der Prozess gegen Peter F. vor dem Landgericht Darmstadt. Auch wenn der Fall fast 40 Jahre zurückliegt: Mord verjährt in Deutschland nicht. 2020 wurden die Asservate im Fall Jutta Hoffmann noch einmal untersucht, darunter auch ein mit Folien eingewickelter Spaten. Auf diesen Folien fanden die Ermittler DNA-Spuren von Peter F. Der heute 62-Jährige soll damals im benachbarten Bensheim gelebt haben.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Peter F. Jutta vor 37 Jahren auf ihrem Heimweg von einem Freibadbesuch mit Freunden im Lindenfelser Wald verfolgt und vergewaltigt hat. Aus sexuellen Fantasien heraus, habe er ihr einen Gürtel um den Hals gewickelt und sie erstochen. Ihre Leiche verscharrte er in einem Erdloch. Erst anderthalb Jahre später, im Februar 1988, fanden Spaziergänger zufällig die stark verweste Leiche von Jutta.
Im Video: Mörder von Jutta (†15) endlich gefasst? RTL-Reporterin auf Spurensuche in Lindenfels
Peter F. soll als Kind von eigenem Vater missbraucht worden sein
Peter F. ist bereits mehrfach wegen Sexualdelikten und anderen Straftaten verurteilt worden. Auch nach dem Mord an Jutta soll er sich weiter an Mädchen vergangen haben. Im Gespräch mit einem Sachverständigen soll Peter F. erzählt haben, dass er als Kind von seinem Vater sexuell missbraucht wurde. Seit 2012 ist er in einer Psychiatrie in Schleswig-Holstein untergebracht – in diese wird er nun auch wieder zurückkehren. (dpa/dgö)