Heute 28-Jährige legt angeblichen DNA-Beweis vor

Brittany seit 2000 verschwunden: "Ich bin am Leben!"

Ist die seit dem Jahr 2000 verschwundene Brittany Renee Williams wieder da?
Ist die seit dem Jahr 2000 verschwundene Brittany Renee Williams wieder da?
The Charley Project, The Charley Project, The Charley Project

Brittany Renee Williams aus dem US-Bundesstaat Virginia verschwand im Jahr 2000. Die damals Siebenjährige lebte bei einer Pflegemutter und war angeblich auf dem Weg zur Schule. Doch da kam sie nie an. Seither gilt das vermisste Mädchen als so genannter Cold Case – ein ungeklärter Kriminalfall. Jetzt meldet sich die 28-jährige Kaylynn Stevenson und sagt: „Ich bin Brittany!“ Mit einem angeblichen DNA-Test will sie das beweisen.

Cold Case "Brittany" gab lange Rätsel auf

Über das vermisste Mädchen wurde in amerikanischen Medien viel berichtet. Was den Fall von Anfang an besonders dramatisch machte: Nach Angaben der damaligen Pflegemutter Kim Parker soll Brittany an Aids erkrankt gewesen sein, wie der Sender NBC12 berichtet. Demnach habe sie ihre leibliche Mutter mit dem Virus infiziert. Brittany soll in der Folge auf Medikamente angewiesen gewesen sein. Die Ermittler gingen deshalb schnell davon aus, dass das Kind nicht mehr am Leben ist. Beweisen konnte das bis heute allerdings niemand.

Brittany Renee Williams: Fall bis heute mysteriös

Kaylynn Stevenson, die jetzt behauptet, das Kind von damals zu sein, leidet nach eigener Aussage nicht an der Immunschwäche Aids. Sie glaubt, damals sei schlicht eine falsche Diagnose gestellt worden. Ohnehin habe sie an die Jahre ihres vermeintlichen Verschwindens nur lückenhafte Erinnerungen, so erzählt sie es im Interview mit mehreren amerikanischen Medien.

Sie sei von einer Familie adoptiert worden. Genau nachvollziehen, wann sie wo genau gelebt habe, könne sie aber nicht. „Vieles ging damals hin und her. Von Richmond, Virginia, nach Columbus, Ohio. Immer hin und her“, sagt sie Reportern von NBC12, die sie in ihrer heutigen Heimat im US-Bundesstaat Indiana besucht haben. Ob ihre einstige Pflegemutter etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat, bleibt unklar. Sie gab irgendwann an, Brittany „verkauft“ zu haben. Für mehr als 70 Betrugsdelikte wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt.

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So kam sich Brittany angeblich selbst auf die Spur

Woran sich Kaylynn Stevenson dem Bericht von NBC12 zufolge aber stets erinnert haben will, ist ihr Nachname. Auf der Suche nach ihren Wurzeln habe sie den irgendwann gegoogelt und sei dann auf den Vermisstenfall gestoßen. Heute lebt sie mit einer Frau zusammen. Diese habe sie nach ihrer Entdeckung im Schlaf geweckt und gesagt: „Das bin ich, ich erkenne mich, wenn ich mich sehe, das bin ich“, so die 28-Jährige.

Stevenson behauptet weiter, einen DNA-Test in Auftrag gegeben haben zu wollen, der dies belege. Die Ermittler haben den Fall inzwischen neu aufgerollt und gehen den neuen Spuren gemeinsam mit dem FBI nach, meldet die britische Zeitung Daily Mail. Demnach haben die Behörden noch nicht bestätigt, ob bereits weitere – offizielle – DNA-Tests in Auftrag gegeben wurden. Bis dahin bleibt die Geschichte um das Verschwinden von Brittany Renee Williams an vielen Stellen mysteriös. (sbl)