Kritik am Umgang mit dem Altkanzler

Club-Boss: Gerhard Schröder bei uns immer herzlich willkommen

21.04.2018, Niedersachsen, Hannover: Fußball Bundesliga, 31. Spieltag: Hannover 96 - FC Bayern München in der HDI-Arena. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist mit seiner Freundin So Yeon Kim im Stadion. Foto: Swen Pförtner/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Aufgrund der Akkreditierungsbestimmungen der DFL ist die Publikation und Weiterverwertung im Internet und in Online-Medien während des Spiels auf insgesamt fünfzehn Bilder pro Spiel begrenzt. +++ dpa-Bildfunk +++
Gerhard Schröder im Stadion von Hannover 96.
spf gfh, dpa, Swen Pförtner

Die Nähe zu Russland und Wladimir Putin brachte ihn in Bedrängnis. Altkanzler Gerhard Schröder kam Ende April einem weiteren Rauswurf zuvor und trat beim Mutterverein seines Heimatclubs Hannover 96 aus. Dessen Chef Martin Kind stellt klar: Schröder ist bei uns willkommen.

"Ohne Wenn und Aber"

Die Stadiontüren stehen dem Altkanzler in Hannover offen. „Ich hoffe sehr und würde mich freuen, wenn er auch künftig zu uns käme. Er ist ohne Wenn und Aber bei 96 immer herzlich willkommen“, sagte Chef des Fußball-Zweitligisten Hannover 96.

Kind kritisierte den Umgang mit Altkanzler Gerhard Schröder und dessen Vereinsaustritt. „Aus meiner Sicht sollte man differenzieren zwischen Sport und Politik. Ich sage es offen und ehrlich: Ich lehne es ab, wie die Öffentlichkeit und die Parteien teilweise mit ihm umgegangen sind. Das ist aus meiner Sicht nicht angemessen“, sagte der Chef des Fußball-Zweitligisten Hannover 96 der „Sport Bild“.

Schröder flog beim DFB und BVB raus

Schröder (SPD) hatte sich nach dem Wirbel um seine Russland-Beziehungen Anfang April bei Hannover 96 zurückgezogen. Der Verein hatte einen Ausschluss geprüft und dies mit Schröders Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin begründet. Der Mutterverein hatte bereits Anfang März geprüft, inwiefern Schröder wegen seiner Putin-Nähe unter dem Eindruck des russischen Angriffskrieges in der Ukraine gegen die Interessen des Vereins verstoßen haben könnte.

Unter anderem Borussia Dortmund und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hatten Schröder die Ehrenmitgliedschaft entzogen. (msc/dpa)