Er kam einem möglichen Rauswurf zuvorEx-Kanzler Schröder tritt bei Hannover 96 aus

21.04.2018, Niedersachsen, Hannover: Fußball Bundesliga, 31. Spieltag: Hannover 96 - FC Bayern München in der HDI-Arena. Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) ist mit seiner Freundin So Yeon Kim im Stadion. Foto: Swen Pförtner/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Aufgrund der Akkreditierungsbestimmungen der DFL ist die Publikation und Weiterverwertung im Internet und in Online-Medien während des Spiels auf insgesamt fünfzehn Bilder pro Spiel begrenzt. +++ dpa-Bildfunk +++
Gerhard Schröder bei einem Bundesliga-Spiel von Hannover 96 im Jahr 2018.
spf gfh, dpa, Swen Pförtner

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder ist nicht mehr Mitglied bei dem Verein seiner Heimatstadt Hannover. Wie Zweitligist Hannover 96 mitteilte, hat der Altkanzler seinen Austritt erklärt. Damit kam er wohl dem nächsten Rauswurf zuvor.

Russland-Nähe von Schröder

Der Club hatte zuvor angekündigt, einen Ausschluss von Schröder zu prüfen. Dem Altkanzler ist damals ein Schreiben zugestellt worden, in dem er um eine Stellungnahme gebeten wurde.

In den vergangenen Wochen hatten bereits Borussia Dortmund und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) dem 78-Jährigen die Mitgliederschaft entzogen.

Im Kern geht es um Schröders Positionen, Putin-Nähe und Posten bei Kreml-nahen Konzernen. Hannover teilte mit, dass Schröders „öffentliche Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, seine aktuelle Tätigkeit beim russischen Konzern Rosneft sowie die angestrebte Tätigkeit beim ebenfalls russischen Konzern Gazprom" den Grundwerten des Clubs widersprechen.

Mitte März war Schröder auf eigene Faust nach Moskau gereist, um Russlands Präsident Wladimir Putin zu treffen. Seine Vermittlungsbemühungen im Krieg gegen die Ukraine verliefen aber offenbar im Sande. (msc/sid)