Reste verwerten

Cleverer Küchen-Trick: Wie die Eiswürfelform beim Sparen hilft

Close-up Of A Person's Hand Throwing Carrot In Dustbin
Vor allem Obst und Gemüse landen viel zu häufig in der Tonne, obwohl man sie noch retten kann.
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von Lauren Ramoser

75 Kilo Lebensmittel schmeißen wir Deutschen pro Jahr und pro Person weg. Viel zu viel – vor allem bei den aktuell sehr hohen Kosten für frische Produkte. Doch es gibt einen simplen Trick mit gleich mehreren Vorteilen. Viele Reste lassen sich in kleinen Portionen im Eiswürfelbehälter einfrieren. Wir erklären, mit welchen Lebensmitteln das am besten funktioniert.

Wiegt schwer im Geldbeutel: 75 Kilo Lebensmittel schmeißt jeder Deutsche weg im Jahr

Laut Zahlen des Deutschen Umweltamtes wirft jeder Mensch in Deutschland pro Jahr 75 Kilogramm an Lebensmitteln weg. Das ist richtig viel – und hat großen Auswirkungen auf die Umwelt. Aber auch im Geldbeutel der Verbraucher selbst wiegen die weggeworfenen Reste schwer, insbesondere bei den aktuell stark ansteigenden Preisen in den Supermarkt-Regalen.

Ein genauer Blick in eine Studie durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft macht Hoffnung, denn viele der Reste lassen sich vermeiden. Über ein Drittel der weggeworfenen Lebensmittel geht auf Obst und Gemüse zurück. 14 Prozent machen Brot und Backwaren aus. Auch Milchprodukte machen einen beachtlichen Teil des vermeidbaren Mülls aus. Von diesen Produkten lassen sich Reste besonders leicht haltbar machen.

Frozen basil leaves (basilius) in ice cubes with fresh basil on a table. Frozen Herbs. Frozen food concept
Viele Lebensmittel, die kurz vor dem schlecht werden sind, lassen sich leicht einfrieren.
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Diese Lebensmittel können Sie leicht vor der Tonne retten

Viele Lebensmittel können durch die richtige Lagerung deutlich länger frisch gehalten werden. Doch trotz aller Bemühungen, ist die frische Lebensdauer von Obst und Gemüse nun mal begrenzt. Das heißt aber nicht, dass eine schon etwas weicher gewordene Zitrone dann zwangsläufig weggeworfen werden muss. Der einfache Küchenhelfer zum Einsparen von Lebensmittel-Resten oder vermeintlichen Abfällen ist der Eiswürfelbehälter. Das hat gleich mehrere Vorteile. Zum einen halten sich tief gefrorene Produkte länger, zum anderen ist das portionsweise einfrieren sehr praktisch, wenn das Kochen schnell gehen soll.

Lese-Tipp: Richtig einfrieren – das sollten Sie beachten

Diese Lebensmittel lassen sich leicht in kleinen Mengen in einem Eiswürfelbehälter einfrieren, kurz bevor sie schlecht werden:

  • Den Saft von nicht mehr ganz frischen Zitronen, Orangen und anderen Zitrusfrüchten auspressen und portionsweise oder in einem Glas mit genügend Luft damit es nicht platzt einfrieren

  • Kräuter kleinschneiden, bevor sie verwelken, dann portionsweise einfrieren

  • Reste von Saucen und Dressings portionsweise im Eiswürfelbehälter einfrieren. Beim nächsten Kochen einfach einen der Saucen-Würfel in die Pfanne geben und als Basis für ein neues Gericht nutzen.

  • Saft-Reste aus den Packungen in den Eiswürfelbehälter füllen und als Saucen-Basis oder fruchtige Note in Dressings nutzen.

  • Den letzten kalten Schluck Kaffee aus der Kanne am Morgen ebenfalls in der Eiswürfelform packen. Eignet sich sehr gut im nächsten Eiskaffee.

  • Joghurt und andere flüssige Milchprodukte in kleinen Portionen einfrieren. Halb aufgetaut pürieren und als Eis genießen.

Auch Lebensmittel, die nicht in Eiswürfelbehälter passen, können durch richtiges Einfrieren viel länger und noch sehr sinnvoll genutzt werden:

  • Altes Brot in kleine Quadrate schneiden und einfrieren – aufgetaut und kurz angebraten entstehen so leckere Croutons

  • Überreife Früchte, wie Mangos oder Bananen, kleinschneiden und ebenfalls einfrieren. Halb aufgetaut pürieren und als leckeres Eis genießen

  • Äpfel mit eingedrückten Stellen gehören noch nicht in den Müll. Die Stellen großflächig abschneiden und den Rest kleinschneiden und mit etwas Zucker zu einem leckeren Apfelmus einkochen. Das klappt auch mit überreifen Pflaumen.

  • Für Marmeladen eignen sich alle möglichen Früchte, die nicht mehr ganz frisch sind. Wie das ohne Pannen gelingt, lesen Sie hier.

Lese-Tipp: Richtig auftauene – so klappt’s!

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