Trainer-Hammer in der Bundesliga!
Christian Streich hört zum Saisonende beim SC Freiburg auf
Jetzt ist es Gewissheit!
Das muss eine unfassbar schwere Entscheidung gewesen sein: Kulttrainer Christian Streich (58) hört zum Saisonende beim Fußball-Bundesligisten SC Freiburg auf. Wie der Verein am Montag mitteilte, wird der 58-Jährige seinen auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht mehr verlängern.
Christian Streich über den SC Freiburg: „Dieser Verein ist mein Leben“

Streich ist seit vielen Jahren eng mit dem Verein verbunden: Er hatte im Januar 2012 das Traineramt bei den Profis übernommen, zuvor war er bereits 17 Jahre lang Jugendtrainer beim Sportclub. Größte Erfolge waren der Einzug ins Pokalfinale 2022 sowie die Achtelfinals in der Europa League 2023 und 2024. Nun endet diese große Ära!
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Streich selbst geht diese Entscheidung sehr nahe. „Ich habe lange überlegt. Wir haben lange gesprochen“, sagte er in einer vom Verein verbreiteten Videobotschaft. „Es war mir immer sehr, sehr wichtig, dass ich den Zeitpunkt nicht verpassen wollte, in dem ich glaube, dass es Zeit ist zu gehen.“ Es brauche nun „neue Energie“ im Verein und in der Profimannschaft. „Dieser Verein ist mein Leben und ich bin außergewöhnlich dankbar für die große Unterstützung und Zuneigung, die ich immer erfahren habe.“
Im Video: Christian Streich kann und will nicht schweigen - Rundumschlag gegen Rechts!
Trainer gilt als gutes Gewissen der Bundesliga
Der Südbadener hatte in den vergangenen Spielzeiten seinen Kontrakt jeweils im Frühjahr immer um ein Jahr verlängert – nun eben nicht mehr. Und das obwohl seine Spieler bis zuletzt intensiv um eine weitere Zusammenarbeit geworben hatten. „Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden seine Entscheidung respektieren und mittragen“, hatte SC-Kapitän Christian Günter am Sonntag gesagt: „Er ist ein herausragender Trainer und ein herausragender Mensch, für den es mehr gibt als Fußball.“
In eine ähnliche Kerbe schlägt jemand, der es wissen muss. Ex-Kapitän Mike Frantz (37) sagt zu RTL: „Auf der einen Seite hört jemand auf, der sehr wichtig für den deutschen Fußball ist. Sehr wichtig für mich war.“ Und weiter: „Auf der anderen Seite freue ich mich sehr für ihn. Ich weiß, wie hart er für das alles gearbeitet hat und wie kein anderer gelebt hat.“ Streich könne nun Zeit für sich und seine Familie haben.
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Streich genießt auch über den Sport hinaus große Popularität. Denn auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen bezog er in den vergangenen Jahren klar Stellung. So forderte er Mitte Januar die Deutschen auf, „ganz klare Kante“ gegen den Rechtsextremismus zu zeigen.
Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Doch klar ist: Die Fußstapfen sind groß! (mit dpa & sid)