Zu viel Fett, Zucker, ...Cholesterin zu hoch? Diese Lebensmittel solltet ihr vom Speiseplan streichen

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Lebensmittel mit vielen gesättigten Fettsäuren lassen die Cholesterinwerte steigen.
Kalle Kolodziej
von Lauren Ramoser

Hohe Cholesterinwerte können schnell gefährlich werden!
In vielen Fällen ist der Cholesterinwert genetisch bedingt. Mediziner sind sich uneinig, ob die Ernährung tatsächlich ausschlaggebend ist. Wer allerdings bereits weiß, dass er einen hohen Cholesterinspiegel hat, sollte vier Lebensmittelgruppen meiden.

Wie entsteht ein erhöhter Cholesterinspiegel?

Cholesterin an sich ist nicht schlecht. Unser Körper braucht es in Maßen, um die Zellwände elastisch zu halten. Doch steigt der Wert des schlechten LDL-Cholesterins an, kann es sich in den Blutbahnen ablagern. Im schlimmsten Fall kann es so zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen kommen.

Nicht immer ist die Ernährung Schuld an einem hohen Cholesterinwert. Allgemeinmediziner und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht erklärt, dass auch die Genetik eine Rolle spielt. Kämpfen die Eltern gegen einen hohen Cholesterinwert, ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch die Kinder Probleme bekommen, groß. Auch, wenn die betroffenen Personen schlank sind und Sport treiben.

Auslöser kann aber auch eine falsche Ernährung sein. Viele Lebensmittel treiben den Cholesterinspiegel in die Höhe. „Das große Problem ist Überessen, also schlicht zu wenig Fastenzeiten einplanen“, erklärt der Mediziner, denn dadurch entstehen Entzündungen im Körper. Essenspausen sind mindestens genauso wichtig, wie die richtigen Lebensmittel. Dennoch: Einige Lebensmittel steigern den Cholesterinspiegel.

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Im Video: Cholesterin zu hoch? Diese simplen Tipps helfen

1. Fettiges Fleisch ist schlecht für den Cholesterinwert

Fettige Fleischsorten und stark verarbeitete und gesalzene Wurst erhöhen den Cholesterinspiegel. Denn die enthaltenen gesättigten Fettsäuren reichern das „schlechte“ LDL-Cholesterin an – und das fördert die Ablagerungen in den Arterien.

Mittlerweile gibt es allerdings auch wissenschaftliche Stimmen, die die negativen Auswirkungen von Fleisch auf den Cholesterinwert weniger stark einschätzen. Laut eines Artikels im Fachmagazin Spektrum der Wissenschaft können auch der hohe Salzgehalt vieler Fleischprodukte und das starke Erhitzen von rotem Fleisch für die schlechte Wirkung auf den Körper verantwortlich sein.

Fleisch sollte in einer gesunden und ausgewogenen Ernährung nur zwei bis drei Mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen. Ernährungsexperten empfehlen: Wenn ihr Fleisch essen wollt, greift zu mageren Varianten wie Huhn oder Pute.

Lese-Tipp: Cholesterin-Check: Woran merke ich, dass es gefährlich wird?

2. Milchprodukte mit hohem Fettgehalt sind nicht förderlich

Vor allem Sahne und Butter enthalten – genau wie Fleisch – viele gesättigte Fettsäuren, die sich negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken können. Hier empfiehlt es sich als Alternative lieber zu fettarmen Produkten wie Quark, Margarine oder pflanzliche Ölen zu greifen.

Eure Erfahrung ist gefragt:

Die Ergebnisse dieser Umfrage sind nicht repräsentativ.

3. Zucker ist schlecht für den Körper

In Zucker stecken jede Menge leere Kohlenhydrate und dafür viele Kalorien. Idealerweise sollte es genau umgekehrt sein. Meidet auch Weißmehlprodukte, denn die liefern ebenfalls leere Kohlenhydrate und werden vom Körper leicht in Zucker umgewandelt.

Wer am Zucker spart, kann nachweislich auch die Blutfettwerte senken – und das wirkt sich positiv auf einen erhöhten Cholesterinwert aus.

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4. Fast Food ist dreifach schlecht für den Cholesterinspiegel

In vielen Fast-Food-Produkten kommen gleich mehrere Cholesterin-Förderer zusammen: gesättigte Fettsäuren, leere Kohlenhydrate und Zucker. Hinzu kommen viele Salze, die sich ebenfalls negativ auf unsere Gesundheit auswirken. Frittierte Speisen enthalten außerdem größere Mengen von „oxidiertem“ Cholesterin – eine Abbauform des schlechten LDL-Cholesterins.

Wer dem eigenen Körper einen Gefallen tun möchte, sollte den Verzehr von Fast Food stark einschränken.

Lese-Tipp: Diese Lebensmittel sorgen für Entzündungen im Körper

Mythos: Eier treiben den Cholesterin-Spiegel in die Höhe

Hartnäckig hält sich der Glaube, dass Eier den Cholesterinwert weiter in die Höhe treiben. Dr. Christoph Specht sagt allerdings im RTL-Interview: „Dass Menschen mit einem erhöhten Cholesterinspiegel keine Eier essen dürfen, ist völliger Blödsinn.“ Zumindest das ist also eine gute Nachricht!

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