Hertha-Blau wird durch Union-Rot ersetzt
Wieso Union Berlin in der Königsklasse nicht im eigenen Stadion spielt

Der Hauptstadt-Club zieht für Königsklasse um.
Union Berlin Königsklasse. Das ist für den ein oder anderen Köpenicker-Fan immer noch unglaublich. Doch bei aller Vorfreude, ein Wermutstropfen bleibt. Das erste Champions-League-Heimspiel findet nicht im Stadion an der Alten Försterei statt, sondern ausgerechnet in der Spielstätte des Stadtrivalen Hertha BSC.
RTL-Reporter: So ist die Stimmung wenige Stunden vor dem Anpfiff
Umzug bringt mittleren einstelligen Millionenbereich
Vor der gewaltigen Kulisse von 73.345 Union-Fans bestreitet der 1. FC Union Berlin das erste Champions-League-Heimspiel seiner Vereinsgeschichte. „Das Selbstvertrauen ist im Moment nicht so groß. Da braucht es diesen zwölften Mann“, befand Trainer Urs Fischer vor der Partie des Fußball-Bundesligisten im Berliner Olympiastadion am Dienstag gegen den SC Braga.
Lese-Tipp: Manuel Neuer macht Werbung für Scam-App - doch an diesem Video stimmt etwas nicht
Um möglichst vielen Unionern eine Karte anzubieten, zieht der Hauptstadt-Club um. Das Stadion An der Alten Försterei bietet nur gut 22.000 Besuchern Platz. In der Spielstätte von Ortsrivale Hertha BSC könnten insgesamt mehr als 74.000 Fußball-Fans die Spiele verfolgen. Ökonomisch bringt der Umzug den Eisernen allein für die drei Gruppenspiele wohl Mehreinnahmen im mittleren einstelligen Millionenbereich.
Köpenicker mächtig unter Erfolgsdruck
„Ich freue mich wirklich auf dieses ungewohnte Spiel“, sagte Fischer am Montag.
Nach fünf Pflichtspielniederlagen nacheinander stehen die Köpenicker mächtig unter Erfolgsdruck. Genau wie Braga war Union mit einer Niederlage in der Gruppe C in die Königsklasse gestartet. „Dass eine gewisse Verunsicherung da ist, ist klar. Zu punkten wäre schon lohnenswert“, äußerte der Schweizer in seiner gewohnt gelassenen Art.
In Panik verfällt Fischer in der sportlichen Krise nicht. „Es waren fünf Jahre auf der Überholspur. Ich glaube, ich war während der fünf Jahre nicht so euphorisch. Und ich werde in dieser Phase, wo es mal nicht so läuft, auch nicht zu Tode betrübt sein“, sagte der 57-Jährige. (dpa/jma)