"Weiß auch nicht, was ich sagen soll"
Champions-League-K.o. macht selbst Müller sprachlos
Bitteres Königsklassen-Aus für den FC Bayern. Gegen den Underdog FC Villarreal scheitert der FCB auch in der eigenen Arena. Wie schon im Vorjahr ist im Viertelfinale der Champions League Schluss. Es bleibt im Titelrennen nur noch die Meisterschaft. Stürmer Thomas Müller ringt um Worte.
"Radio Müller" ringt um Worte
So sieht man Thomas Müller selten. Der Co-Kapitän des FC Bayern war nach dem überraschenden Aus des FC Bayern in der Champions League nahezu sprachlos und bitter enttäuscht.
„Extrem bitter“ sei der K.o., sagte Müller bei „Amazon Prime“ nach dem 1:1 gegen den spanischen Club. „Wir haben ein engagiertes Spiel gemacht, ein gutes Spiel gemacht. Wenn wir nur das Spiel heute nehmen, müssen wir verdient weiterkommen. Mit dem Spiel in Villarreal müssen wir natürlich glücklich sein. So stehen wir jetzt da. Das ist sehr schwierig. Die Niederlage heute zu akzeptieren. Da weiß ich auch nicht, was ich sagen soll“, sagte der ratlose Offensivmann.
Stille bei „Radio“ Müller. Das fällt auch dem Ex-Mitspieler und jetzigem „Amazon Prime“-Experten Mario Gomez auf. „Ich habe ihn auch noch nie so sprachlos gesehen“, sagte der Ex-Stürmer der Bayern. „Nach unserem Aus bei der Euro war es in den Minuten danach ähnlich. Ich glaube, das geht nicht nur ihm so, sondern dem ganzen Verein.“ 2012 und 2016 waren Müller und Gomez mit dem DFB-Team jeweils im Halbfinale gescheitert.
Kein Triple, kein Double, nur die Meisterschaft bleibt
Der Frust sitzt auch bei Coach Julian Nagelsmann tief. Das Aus gegen Villarreal bezeichnete er als eine seiner bittersten Niederlagen. Es gehörte „sicher zu den Top drei dazu“, so der Bayern-Trainer.
Das ersehnte Traum-Halbfinale in der Champions League gegen Jürgen Klopp und Liverpool ist futsch. Und damit die nächste Titelchance für den nach der mitreißenden Gruppenphase zum Mitfavoriten gekürten FC Bayern. Nach dem krachenden Aus im DFB-Pokal im Oktober durch das 0:5 bei Borussia Mönchengladbach können die Münchner nur noch die Meisterschaft gewinnen. Kein Triple, kein Double - ein Single bleibt. Das dürfte angesichts von neun Punkten Vorsprung auf Dauerrivale Borussia Dortmund allerdings nicht mehr schief gehen. Aber genügt das dem stolzen FC Bayern?
Mit der Mannschaft will Nagelsmann am Mittwoch über das Aus sprechen. Man müsse die Eindrücke erst einmal „sacken lassen“, erklärte er. Offene Vertragsfragen etwa bei Weltfußballer Lewandowski wollte er schon mal gar nicht als Ausrede gelten lassen. (msc/dpa)