Erfolgreicher deutscher Abend in der Champions League
Dortmund glanzlos ins Achtelfinale, Leipzig mit Gala

RB Leipzig hat die Gruppenphase in der Champions League mit einer Glanzleistung abgeschlossen und steht dank eines 4:0-Sieges gegen Schachtjor Donezk im Achtelfinale der Königsklasse. Gleiches gilt für Borussia Dortmund, das das Ticket für die Runde der besten 16 bereits vor dem abschließenden Spieltag sicher hatte und sich mit einem 1:1 gegen Kopenhagen aus der Vorrunde. Nach dem phänomenalen Comeback von Eintracht Frankfurt am Vorabend stehen damit vier der fünf deutschen Mannschaften in der K.O.-Runde.
Schachtjor Donezk - RB Leipzig 0:4 (0:1)
Nach verhaltenen Anfangsminuten wurde RB, das vorne auf Silva, Werner, Nkunku und Szoboszlai setzte, prompt gefährlich. Aus spitzem Winkel scheiterte Werner (8.) nach Hacken-Vorlage von Nkunku zunächst an Donezks Torwart Anatolij Trubin.
Doch zwei Minuten später war der Schlussmann chancenlos. Tief in der eigenen Hälfte verlor Schachtar aufgrund des aggressiven Leipziger Pressings den Ball - und RB schaltete blitzschnell um. Erst legte Nkunku für Werner auf, der aus ähnlicher Position wie zuvor erneut Trubin anschoss. Den Abpraller schob Nkunku über die Linie und feierte das Tor kurios, indem er einen roten Ballon aufblies und in die Luft streckte.
Kurz danach der Schreckmoment: Nach einem Foul von Taras Stepanenko (13.) hielt sich der bis dahin so aktive Werner mit schmerzerfülltem Blick den linken Knöchel und musste einige Minuten danach durch Forsberg ersetzt werden. Davon ließen sich Werners Teamkollegen nicht beirren. Auch nach der Pause erspielte sich RB seine Möglichkeiten. Etwas glücklich stocherte Silva ein Kopfball-Zuspiel im Getümmel am zweiten Pfosten ins Tor. Danach hätte das Rose-Team schon die Partie schon früher entscheiden können, ehe Szoboszlai und der eingewechselte Olmo alles klar machten.
FC Kopenhagen - Borussia Dortmund 1:1 (1:1)
Die vielen Umstellungen beim BVB machten sich schnell bemerkbar, die Abwehr bekam große Probleme. Gio Reyna und Karim Adeyemi versuchten mehrfach erfolglos, Donyell Malen einzusetzen. Hazard traf dann. Besser blieben die Gastgeber. Reynas Fehlpass schenkte Kopenhagen das erste Tor der Champions-League-Saison. Wenig später faltete Hummels seine Mitspieler zusammen, es lief überhaupt nicht für die Dortmunder B-Mannschaft, die noch weiter rotierte. Niklas Süle ersetzte zur Pause Hummels, Alexander Meyer kam für Kobel.
Der BVB spielte fortan schwungvoller, doch Malen nahm dem einschussbereiten Anthony Modeste, der ansonsten in der Luft hing, übereifrig den Ball vom Fuß - es wäre wohl der erneute Führungstreffer gewesen (53.). Danach kamen Brandt und Moukoko noch für eine halbe Stunde, die erste Aktion der beiden führte zu einem Moukoko-Pfostenschuss (64.). Weil es für beide Mannschaften um nichts mehr ging, schlief die Partie zum Ende hin etwas ein, was zu einer nicht wirklich nennenswerten finalen halben Stunde führte. (sid/lde)