CDU-Politiker verzichten auf Einzug in den Bundestag

Kramp-Karrenbauer und Altmaier geben Bundestagsmandate ab

ARCHIV - 08.06.2020, Berlin: Annegret Kramp-Karrenbauer, CDU-Bundesvorsitzende und Verteidigungsministerin, spricht auf einer Pressekonferenz im Anschluss an eine Sitzung des CDU-Präsidiums. Bundeswirtschaftsminister Altmaier und Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer (beide CDU) verzichten auf ihre Bundestagsmandate. Foto: Michael Kappeler/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Annegret Kramp-Karrenbauer verabschiedet sich aus dem deutschen Bundestag,
mkx bsc hjb cul, dpa, Michael Kappeler

Annegret Kramp-Karrenbauer und Peter Altmaier werden auf ihre Bundestagsmandate verzichten und dem nächsten Bundestag somit nicht mehr angehören. Die Verteidigungsministerin und der Wirtschaftsminister machen Platz für zwei Jüngere aus der CDU.

Politiker wollen Generationswechsel in der CDU-Fraktion

Mit ihrem Verzicht wollten sie einen Generationswechsel innerhalb der Fraktion möglich machen, teilten Kramp-Karrenbauer und Altmaier mit. Die Nachricht, dass die beiden Spitzenpolitiker auf ihre Mandate verzichten werden, hatte der Ministerpräsident des Saarlands, Tobias Hans, verkündet. Kramp-Karrenbauer und Altmaier kommen beide aus dem Saarland.

Nachrücken werden nun die 38-jährige Nadine Schön und der 41-jährige Markus Uhl. Sie hatten die nächsten zwei Plätze auf der CDU-Landesliste im Saarland erhalten

Altmaier "blutet das Herz"

„Mir blutet das Herz, wenn ich sehe, wie wenig jüngere Abgeordnete dieses Mal für die CDU/CSU in den Bundestag eingezogen sind. Wir müssen alles tun, die junge Generation in Verantwortung zu bringen“, erklärte Altmaier. Erneuerung sei möglich, „man muss sie nur wollen“, so der 63-Jährige weiter.

Kramp-Karrenbauer sagte, sie wolle ein „Zeichen setzen, wie man einen Generationenwechsel einvernehmlich organisieren kann.“ Es reiche nicht, nur zu sagen, dass das Land und die Partei wichtiger als die eigene Karriere seien. Es sei ein Punkt erreicht, „wo man es dann auch tun muss.“

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CDU mit enormen Verlusten bei der Bundestagswahl

Die CDU hatte bei der vergangenen Bundestagswahl enorme Verluste hinnehmen müssen und rutschte auf Platz zwei hinter die SPD. An der kommenden Regierung wird die Partei nach 16 Jahren im Kanzleramt wahrscheinlich nicht mehr beteiligt sein.

Kramp-Karrenbauer und Altmaier hatten ihr Direktmandat beide verloren. Kramp-Karrenbauer hatte sich der SPD-Politikerin Josephine Ortleb deutlich geschlagen geben müssen, Altmaier unterlag Heiko Maas, ebenfalls von der SPD. (jda)