Bundesliga: Bayern ziehen unaufhaltsam davon - BVB in "Scheißposition"
Historischer Nagelsmann jubelt über 100. Sieg
Die Bayern sind einfach nicht zu stoppen. Gegen starke Mainzer reichte es zu einem knappen, aber historischen Sieg, der vom Patzer des Verfolgers Dortmund garniert worden ist. Der Bundesliga droht – mal wieder – Langeweile. Zwei Spieltage vor dem Hinrunden-Ende ist der FC Bayern fast schon Herbstmeister.
Mit 34 Jahren: Nagelsmann erreichte die 100-Siege-Marke
Nationalspieler Jamal Musiala hat Julian Nagelsmann den 100. Bundesliga-Sieg als Trainer und Bayern München einen wichtigen Dreier im Titelkampf geschenkt. Der Youngster half mit seinem Tor (74.) entscheidend, die Begegnung mit einem mutigen FSV Mainz 05 in ein hart erkämpftes 2:1 (0:1) zu drehen.
Nagelsmann erreichte die 100-Siege-Marke mit 34 Jahren als mit Abstand jüngster Coach der Bundesliga-Geschichte, musste aber lange zittern. Karim Onisiwo (22.) schockte ihn mit der verdienten Gäste-Führung. Kingsley Coman (53.) glich aus, ehe Musiala für den Spitzenreiter zuschlug.
(Herbst-)Meisterschaft nur noch Formsache
Für den BVB lief es dagegen weniger gut. Julian Brandt hat seinen Verein vor der nächsten Bundesliga-Niederlage bewahrt. Mit seinem Treffer in der 85. Minute wendete der Nationalspieler beim 1:1 (0:1) im umkämpften Revierderby beim VfL Bochum die drohende Pleite für den Tabellenzweiten ab.
"Das ist nicht nur Pech. Das spielt auch eine kleine Rolle, aber am Ende musst du es auch wollen, musst mit mehr Überzeugung in die Bälle rein", sagte Julian Brandt bei Sky. "Wir hatten genug Chancen, um zu gewinnen. Wenn du die nicht nutzt, steht's am Ende eben unentschieden."
Außerdem patzt ja defensiv irgendjemand immer: Diesmal war es der bisher so starke Torhüter Gregor Kobel, der mit einem überstürzten Hinauslaufen einen Foulelfmeter verursachte. Sebastian Polter verwandelte zur Bochumer Führung (40.).
"Sowas bringt die Mannschaft natürlich in eine Scheißposition"
"Sowas bringt die Mannschaft natürlich in eine Scheißposition, das geht auf meine Kappe", sagte der Schweizer. "Das ist jetzt ein weiter Vorsprung, es wird sehr, sehr hart."
Eine Woche nach dem 2:3 im umkämpften Bundesliga-Gipfel gegen die Münchner bot der BVB zwar eine engagierte Vorstellung, vergab aber Chancen im Minutentakt. Damit wuchs der Abstand der Borussia zu den Bayern auf sechs Punkte an. Die Herbstmeisterschaft dürfte nur noch Formsache sein. An der Meisterschaft dürfte auch kaum noch ein FCB-Fan zweifeln. (cni/dpa)
