Zu Gast im Krankenhaus und bei Kosmetikunternehmen

Bundeskanzler Olaf Scholz in Nordrhein-Westfalen

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist am Donnerstag tief im Westen unterwegs gewesen. Zunächst in Eschweiler (Städteregion Aachen) und später in Inden (Kreis Düren).

Kanzler im Krankenhaus

Am Mittag hat Scholz ein Krankenhaus in Eschweiler besucht. Es war stark von der Flutkatastrophe 2021 betroffen. Die Wassermassen bahnten sich ihren Weg durch Fenster und Türen. Sie zerstörten medizinische Geräte, Labore und gesamte Abteilungen wie Urologie und Radiologie. Patienten und Mitarbeiter wurden mitten in der Nacht von der Flut überrascht. Sie mussten dann in umliegende Krankenhäuser verlegt werden. Kanzler Scholz hat sich heute einen Eindruck vom Stand der Sanierungsmaßnahmen gemacht.

Nächster Stopp: Kosmetikunternehmen

Am Nachmittag ging es für den SPD-Mann weiter: Im Braunkohlerevier besichtigte er ein Unternehmen, das den Strukturwandel dort beispielhaft verkörpert. Der Kosmetikhersteller Babor ist am Standort Eschweiler energetisch nahezu unabhängig vom öffentlichen Stromnetz. Das geht beispielsweise durch Photovoltaik: So eine Anlage haben heutzutage viele Unternehmen mit großen Dachflächen. Sie speisen den mit Sonnenenergie produzierten Strom ins Netz ein und verringern so ihren CO2-Fußabdruck. Babor geht hier noch einen Schritt weiter: Was nicht direkt verbraucht wird, geht in einen großen Speicher-Würfel vor der Tür. Er ist vollgestopft mit ausgemusterten Autobatterien. "Das sind wirklich Batterien von Elektroautos. Also wirklich die großen Batterien, die zusammengeschaltet sind. Die sind nicht mehr stark genug, um ein Auto wirklich entsprechend zu beschleunigen. Aber für die Speicherung und für die Abgabe für die Produktion reicht das allemal“, erklärt Tim Waller, Geschäftsführer der Babor Beauty Group.