RTL/ntv-Trendbarometer zum BürgergeldMehrheit der Bürger überzeugt: Arbeitslose werden besser gestellt als Niedrigverdiener

Figur auf Geldscheinen mit durchgestrichenem Schriftzug Bürgergeld, Bürgergeld wird von Bundesrat abgelehnt / action press
Der Bundesrat hat das Bürgergeld ersteinmal gestoppt.
Import, action press, ActionPress

Das Bürgergeld ist eins der großen Versprechen der Ampel-Regierung, und vor allem für die SPD ein Herzensprojekt. Doch es ist nicht unumstritten, der Bundesrat hat das Gesetz gerade abgelehnt, der Vermittlungsausschuss muss jetzt Klarheit schaffen. Und die Debatte zeigt: Es ist auch ein hochemotionales Thema.
Eine Mehrheit der Bürger (54 Prozent) ist davon überzeugt, dass durch das Bürgergeld Arbeitslose besser gestellt werden als Erwerbstätige mit geringem Einkommen. 38 Prozent glauben das nicht. Das ist das Ergebnis des RTL/ntv-Trendbarometers.
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58 Prozent der Befragten halten Bürgergeld-Reform für unwichtig

Nur unter den Anhängern von SPD und Grünen geht eine Mehrheit davon aus, dass Arbeitslose durch das künftige Bürgergeld nicht besser gestellt werden als Erwerbstätige mit geringem Einkommen.

Bei den Ergebnissen gibt es einen deutlichen Unterschied zwischen Ost und West: So glauben mehr Menschen im Osten, dass das Bürgergeld Arbeitslose besser stellt. (69 Prozent Ost zu 52 Prozent West).

Eine Mehrheit der Bundesbürger (55 Prozent) glaubt, es komme häufig vor, dass jemand Arbeitslosengeld bezieht, obwohl er arbeiten könnte. 42 Prozent – mehrheitlich wiederum die Anhänger von SPD und Grünen – halten das für Einzelfälle.

40 Prozent der Bundesbürger halten die Abschaffung von Hartz IV und die Einführung des Bürgergelds für ein wichtiges Vorhaben. Eine Mehrheit von 58 Prozent hält diese Frage allerdings für nicht so wichtig oder unwichtig. Auch von den Anhängern der SPD hält nur eine knappe Mehrheit von 55 Prozent die Abschaffung von Hartz IV für wichtig, 43 Prozent aber nicht.

Informationen zur Forsa-Umfrage:

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL und ntv am 11. und 14. November 2022 erhoben.

Datenbasis: 1.001 Befragte

Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

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Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.