Verheerende Situation im Iran
"Sie töten unschuldige Menschen": Britney-Ehemann Sam Asghari appelliert an seine Fans
„Sie töten Millionen von Menschen“ – mit diesen dramatischen Worten meldet sich Sam Asghari (28), der Ehemann von Britney Spears, am Freitag via Instagram. Der gebürtige Iraner ist besorgt um sein Heimatland. Denn der Tod der 22-jährigen Mahsa Amini löste im Iran die schwersten Unruhen seit Jahren aus.
Asghari, der 1994 in Teheran geboren wurde, will nicht einfach zu sehen. In seinem Video erklärt er „all seinen nicht-iranischen Fans“ zunächst, wie sein Heimatland früher war. „Iran hatte eine großartige Führung. Die Menschen dort hatten Freiheit, Hoffnung. Das Land wurde von anderen respektiert.“ Nach 1979 aber – also nach dem es zu einer islamischen Republik wurde – sei das Land nur noch „als größter Terror-Unterstützter bekannt“, so der 28-jährige Schauspieler.
Asghari nimmt kein Blatt vor den Mund und beschuldigt die Regierung öffentlich: „Sie sind die größten Terroristen für das eigene Volk. Sie töten Millionen von Menschen.“ Der Ehemann von Britney Spears ist besorgt wegen der aktuell heftigen Proteste im Iran, die sich gegen das gesamte islamische System und dessen Vorschriften richten. „Das, was gerade passiert, ist verheerend anzusehen“, so Asghari.
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Weiter erklärt der gebürtige Iraner, dass der islamistisch regierte Iran, seine „Ideologien und Propaganda“ seit Jahren dem Volk aufzwingen würde. „Jetzt finden die schwersten Proteste für die grundlegenden Menschenrechte im Iran gegen die Regierung statt. Wir sehen Videos, in denen Menschen auf der Straße getötet und abgeschlachtet werden, unschuldige Menschen.“
Asghari appelliert an seine Fans, nicht wegzuschauen. Jetzt müsse den Iranern geholfen werden. „Die Regierung hat das Internet herunter gedrosselt. Aber wir können helfen, in dem wir das Ganze teilen und zu der Stimme der Iraner werden.“
Mahsa Amini
Auslöser der schweren Proteste war der Tod von Mahsa Amini. Die 22-jährige Iranerin soll von der islamistischen Sittenpolizei geschlagen worden sein, weil sie angeblich ihr Kopftuch den islamischen Vorschriften nach nicht richtig getragen hatte. Kurz darauf, am 16. September, sei sie dann an einer Hirnblutung gestorben. Die Polizei jedoch bestreitet das Ganze und behauptet, die 22-jährige sei wegen eines Herzfehler ins Koma gefallen und gestorben. (dbö)
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