Unvergesslicher Einsatz an Heiligabend in Bremen

Geburtshilfe über den Notruf: "Auf einmal hörte ich das Schreien des kleinen Babys am Telefon"

Einsatzsachbearbeiter Manfred Maretzki in der Bremer Feuerwehr- und Rettungsleitstelle
Einsatzsachbearbeiter Manfred Maretzki nimmt in der Bremer Feuerwehr- und Rettungsleitstelle Notrufe entgegen. Die telefonische Geburtshilfe für die kleine Mia-Lynn ausgerechnet an Heiligabend war für ihn etwas ganz Besonderes.
Warnke/Feuerwehr Bremen

Heiligabend, 22.30 Uhr: In der Bremer Rettungsleitstelle geht ein Notruf ein. Einsatzsachbearbeiter Manfred Maretzki nimmt den Anruf entgegen und plötzlich geht alles ganz schnell. Am anderen Ende ist die Freundin einer schwangeren Frau. Die ist in der 40. Woche und hat kurz hintereinander Wehen, der werdende Vater ist bei ihr. „Es ging dann alles sehr schnell", berichtet der Einsatzsachbearbeiter in einer Mitteilung der Feuerwehr. „Die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen. Mir wurde schnell klar, dass die Geburt unmittelbar bevorsteht.“

"Auf einmal hörte ich das Schreien des kleinen Babys am Telefon."

Manfred Maretzki leitet die Freundin und den werdenden Vater an, was sie vorbereiten sollen, wie sie die Mutter bei der Geburt unterstützen und mit dem Baby umgehen sollen. Gleichzeitig schickt er Rettungskräfte los. Doch das kleine Weihnachtswunder will nicht warten: „Auf einmal hörte ich das Schreien des kleinen Babys am Telefon. Das war für mich absolut überwältigend“, schwärmt der Einsatzsachbearbeiter. Und er lobt das gute Zusammenspiel mit den Geburtshelfern vor Ort: „Sie haben sich genau die richtigen Hilfsmittel geholt, um das Kind zu lagern und vor allem die Nabelschnur abzuklemmen.“

Baby Mia-Lynn und ihrer Mama geht es gut

Noch während Manfred Maretzki am Telefon ist, klingelt bei der frischgebackenen Mama der Rettungsdienst. Die Einsatzkräfte versorgen das Mädchen und ihre Mutter zunächst vor Ort und bringen sie dann in ein Krankenhaus. Mia-Lynn und ihrer Mutter geht es laut Mitteilung gut. Eine Familienangehörige hat sich bereits telefonisch bei der Feuerwehr bedankt. Und für Manfred Maretzki steht fest: Diesen Einsatz an Heiligabend wird er nie vergessen. (nkn)