Großes Drama um Trauung

Braut (28) lädt Blindenhund der besten Freundin von Hochzeit aus - dahinter steckt ein trauriger Grund

ARCHIV - 26.04.2003, Sachsen-Anhalt, Magdeburg: Bei der Trauung streift der Bräutigam der Braut einen Ehering über den Ringfinger. Heiratstermine an Schnapszahltagen sind beliebt. (zu dpa «Heiraten am Schnapszahldatum - Standesämter haben gut zu tun») Foto: Andreas Lander/zb/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Manchmal stellen Hochzeiten Braut und Bräutigam für ein Dilemma (Symbolbild).
bsc, dpa, Andreas Lander

Eine Hochzeit soll der schönste Tag im Leben des Brautpaares sein. Alle Freunde sollen dabei sein, allen soll es gut gehen, alle sollen sich freuen. Doch was, wenn sich eine Krankheit der Braut und eine Einschränkung der besten Freundin nicht überein bringen lassen? Von diesem Dilemma erzählt eine Braut auf der Internetplattform „Reddit“.

23 Pillen pro Tag gegen Allergien

Die 28-Jährige ist krank: 23 Pillen nimmt sie pro Tag, um ihre Allergien in den Griff zu bekommen. Natürlich will sie nicht, dass ausgerechnet am Tag ihrer Hochzeit die Allergien zuschlagen. Sie schreibt: „Ich habe mehrere chronische Erkrankungen – ernsthaftes Asthma und eine sehr ernste Allergie gegen Hundehaare. Doch ihre beste Freundin ist blind und daher auf einen Blindenhund angewiesen.

„Normalerweise treffen wir uns im Freien und ich nehme zwei zusätzliche Allergiepillen“, schreibt sie. Aber wegen der anderen Medikamente, die sie nehmen muss, machen sie die beiden Tabletten sehr müde. Sie dürfe dann nicht einmal mehr Auto fahren. „Normalerweise breche ich zusammen, sobald ich von unseren Treffen nach Hause komme“, erzählt die Braut.

Schwieriges Dilemma

Und das ist das Problem: Denn ihre Hochzeit plant die 28-jährige Frau in kleinem Rahmen, an einem intimen Ort. „Es fühlt sich schrecklich für mich an, aber ich glaube, ich kann meiner Freundin nicht erlauben, ihren Hund mitzubringen. Es würde einfach nicht funktionieren.“

Schließlich sprach sie mit ihrer Freundin über das Dilemma, bot ihr an, dass andere Menschen an dem Tag auf sie aufpassen würden. Wenn sie damit nicht einverstanden sei, könne sie auch jemanden aussuchen, der mit ihr zu der Feier käme.

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Freudin winkt ab

Doch die Freundin winkte ab. „Sie hat mir vorgeworfen, ich sei behindertenfeindlich und dass ich denke, sie könnte ihre Einschränkung für einen Tag einfach ausschalten“, schreibt die Braut sichtlich berührt. „Ich verstehe, dass das, was ich verlange, viel ist und dass es ein schwieriges Thema ist. Ich habe ihr gesagt, dass sie mir sagen kann, wenn sie ihre Meinung ändert und ich mich darüber freuen würde, es für sie möglich zu machen. Aber ich werde mich nicht beugen“, schreibt sie.

Die meisten Reddit-User verstehen die Braut. Sie habe schließlich versucht, die Freundin in die Hochzeit einzubinden. Eine schwierige Entscheidung für beide Seiten. (eon)

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