Forscher haben eine Erklärung
Brasilien: Anwohner finden mysteriöse Kreatur am Strand

Was ist das denn? Am Strand von Luís Correia im Norden von Brasilien wurde eine seltsame Kreatur angeschwemmt. Das große grau-braune Ungetüm sieht von vorne fast ein bisschen wie ein Wal aus, nur viel kürzer. An der Rückseite des Körpers stehen mehrere seltsam geformte Flossen von dem Tier ab. Das Tier war sogar noch am Leben, als es an den Strand gespült wurde. Wissenschaftler erklären nun, was die Bewohner der Küstenstadt da gefunden haben.
Riesiger Fisch erschlug sich selbst, als er strandete
Das merkwürdige Wesen ist ein Mondfisch, wie das brasilianische Portal G1 berichtet. Der Knochenfisch, der mit wissenschaftlichem Namen „Mola Mola“ heißt, lebt normalerweise in tieferen Gewässern – an Stränden sieht man ihn daher selten.
Biologin Verlane Magalhães vom örtlichen Meeresschildkröten-Institut sagte im G1-Interview, es sei das erste Mal, dass ein lebendiger Mondfisch an der Küste des brasilianischen Bundesstaates Piauí gefunden wurde. Das Tier habe allerdings wild um sich geschlagen und sei gestorben, so die Wissenschaftlerin.
Riesenskelette, Seeungeheuer, Alien-Wesen – fünf der mysteriösesten Meereskreaturen, die jemals gefunden wurden, haben wir hier zusammengefasst.
Wie kommt ein Mondfisch an den Strand?
Das Exemplar wurde von den Forschern nun in eine Kühlkammer gebracht und soll untersucht werden. Wie der Mondfisch sich an den Strand verirren konnte, ist noch unklar. Meeresbiologie-Professor César Fernandes sagte dem Nachrichtenportal, dass diese Mondfisch-Art sich normalerweise in etwa 700 Metern Tiefe aufhält. „Vielleicht wurde er von einer sehr starken Strömung mitgerissen“, vermutet der Experte.
Mondfische leuchten nachts silbrig
Ausgewachsene Mondfische können laut WWF bis zu zwei Tonnen auf die Waage bringen – ihr Gehirn dagegen ist so klein, dass es nur wenige Gramm wiegt. Die seltsamen Fische sind echte Urzeitwesen – sie schwammen auch schon vor 50 Millionen Jahren durch die Weltmeere, erklärt die Tierschutzorganisation auf ihrer Internetseite. Sie gelten inzwischen als bedroht.
Ihren Namen haben die Mondfische daher, dass sie nachts silbrig leuchten. Mitunter werden sie auch „Sunfish“ genannt, weil die Tiere sich gerne auf der Seite liegend an der Meeresoberfläche treiben lassen – als würden sie sich sonnen. Den Grund für dieses Verhalten haben Wissenschaftler bisher noch nicht abschließend geklärt. Der Grund für das übernatürliche Schimmern sind unzählige kleine Parasiten auf der Haut des Mondfisches. (jgr)