Alle Jahre wieder
Brandgefahr in der Weihnachtszeit
Ein Christbaum oder Adventskranz in Flammen - der Weihnachtsalbtraum schlechthin. Leider ist das keine Seltenheit.
Advent, Advent – die Wohnung brennt
Alle Jahre wieder sind Brände durch Weihnachtsdeko Realität für die Feuerwehr in Düsseldorf. Die Brandgefahr in den eigenen vier Wänden steigt zur Weihnachtszeit enorm. Vom 1. Dezember 2023 bis zum Dreikönigsfest am 6. Januar 2024 rückte die Düsseldorfer Feuerwehr zu insgesamt 523 Brandeinsätzen aus - 556 waren es im Vorjahreszeitraum. Die Feuerwehr Düsseldorf simuliert jedes Jahr in einem speziellen Übungscontainer die Gefahr: "Durch die lange Standzeit der Weihnachtsdekorationen wie Adventskranz, Weihnachtsbäume und Tischgestecke können diese richtig austrocknen und fangen dadurch sehr leicht Feuer", erklärt Feuerwehrsprecher Stefan Böle.
Tipps für sichere Weihnachten
Ein weihnachtliches Gesteck mit echten Wachskerzen sollte folgende Eigenschaften und Voraussetzungen erfüllen:
- Adventskränze und Gestecke im Geschäft gut prüfen. Nadeln die Zweige bereits, nach frischer Ware fragen.
- Wer selbst bastelt: frisches, selbst geschnittenes Tannengrün verwenden.
- Ein Drahtgeflecht ist zwar teurer, brennt aber nicht.
- Unter Kerzen gehört ein Tropffang aus Metall mit Steckdorn, damit die Kerzen sicher befestigt werden können.
- Auf hinreichend Abstand zwischen Tannengrün und Accessoires zu den Kerzen muss geachtet werden.
- Rechtzeitig vertrocknetes Grün aus den Gestecken herausnehmen.
Weihnachtsbaum und dessen Beleuchtung:
- Der Baum sollte möglichst frisch sein. Schon beim Kauf testen, ob er noch nicht rieselt. Bäume mit Wurzel bleiben wesentlich länger frisch. Baumständer mit Wasser füllen und regelmäßig kontrollieren.
- Schwere Baum- oder Kerzenständer erhöhen die Standfestigkeit.
- Standorte in unmittelbarer Umgebung von brennbaren Gegenständen wie Gardinen vermeiden.
- Bei echten Kerzen: Halter mit nicht brennbarem Tropffang verwenden. Fest, standsicher und nicht zu nah an benachbarten Ästen platzieren. Möglichst schwer entflammbaren Weihnachtsschmuck anbringen, Kerzen nicht zu weit herabbrennen lassen oder selbstlöschende Kerzen kaufen. Diese immer von oben nach unten anzünden und niemals unbeaufsichtigt brennen lassen.
- Löschmittel bereitstellen. Für Gestecke und Kränze reicht ein Blumensprüher aus. Für Tannenbäume sollte ein Wasserlöscher oder ein mit Wasser gefüllter Eimer bereitstehen.
- Christbaum auf einer sicheren, nicht brennbaren Unterlage aufstellen.
- Beim Kauf von elektrischen Lichterketten auf das CE- und GS-Zeichen achten, Netzstecker beim Verlassen der Wohnung ziehen.
Fondue oder Tischgrill:
Raclette und Fondue ist beliebt – aber auch nicht ungefährlich. Besondere riskant sind mit heißem Fett gefüllte Töpfe. Überhitzt der Topf beim Erwärmen auf dem Herd, kann das Fett rasch anfangen zu brennen. Fettbrände dürfen niemals mit Wasser gelöscht werden. Das Wasser würde schlagartig verdampfen und dabei eine gewaltige Fettexplosion auslösen. Schwerste Verbrennungen der Haut und/oder ein Wohnungsbrand wären das Resultat.
- Den Topf mit dem Fett kippsicher auf eine feuerfeste Unterlage stellen.
- Niemals Spiritus in das Rechaud des Fondues nachgießen, wenn der Behälter noch heiß ist.
- Brennpaste ist wesentlich sicherer als leicht entzündlicher Spiritus.
- Niemals Benzin, Feuerzeugbenzin oder ähnliche Brennflüssigkeiten verwenden: Dabei besteht Explosionsgefahr.
- Fett oder Öl niemals überhitzen – ansonsten kann es sich entzünden.
- Brennendes Fett oder Öl nie mit Wasser löschen. Flammen mit einem passenden Topfdeckel oder ähnlichem ersticken.