Bewohner verlieren kurz vor Weihnachten alles
Brand auf Hamburger Reeperbahn: Person rettet sich vor Flammen durch Sprung aus Fenster

In der Nacht auf den dritten Advent findet die Vorfreude auf die Weihnachtsfeiertage für mehr als 40 Bewohner eines Mehrfamilienhauses im Hamburger Stadtteil St. Pauli ein jähes Ende: In einer Zimmervermietung bricht ein Feuer aus – und macht das gesamte Haus unbewohnbar.
Mehrere Hausbewohner verletzt
Als die Einsatzkräfte am brennenden Wohnhaus auf dem Hamburger Kiez eintreffen, raucht und qualmt es schon heftig und Flammen schlagen aus den Fenstern. Warum das Feuer in der Nacht zu Sonntag (11.12.) gegen 0:30 Uhr in der Zimmervermietung ausgebrochen ist, ist auch am Montagmorgen noch unklar. Einige der rund 40 Bewohner sind von der Feuerwehr über Dreh- oder Steckleitern aus ihrem brennenden Heim gerettet weorden.
Schaulustige behindern Rettung
Mehrere Menschen werden durch das Feuer verletzt: Eine Person erleidet eine Brandverletzung zweiten Grades, drei Personen kommen mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Um aus den Flammen zu entkommen, scheint eine fünfte Person nur noch einen Ausweg zu sehen: Sie springt aus dem Fenster und verletzt sich dabei am Knöchel. Alle fünf werden medizinisch versorgt. Laut eines Feuerwehrsprechers haben schaulustige Kiez-Besucher die Rettungsarbeiten immer wieder behindert. Die Einsatzkräfte müssen diese davon abhalten, sich dem Gebäude zu nähern und sich damit selbst zu gefährden.
Hausbewohner kommen in Notunterkunft
Die insgesamt 40 Bewohner des Hauses, unter ihnen drei Kinder, werden laut Polizei vorläufig in einer naheliegenden Gewerbeschule untergebracht. In ihr Zuhause können sie nicht zurückkehren. Wie die Polizei im Gespräch mit RTL erklärte, sei das Haus unbewohnbar – weniger als zwei Wochen vor Weihnachten. (dpa/xas)